Um 4.30 Uhr sind wir 3 Maedels (Melanie, die Westschweizerin, Monika und ich) bereit und Victor wartet bereits vor der Tuer des Hostals. Wir laufen zum Busterminal. Dort stehen im Dunkeln doch schon einige Leute herum. Unsere Sachen, und das ist eine Menge (Essen fuer 11 Tage fuer 5 Leute, grosse Gasflasche, Kuechenzelt, etc.) werden zuerst eingeladen, mal was neues. Muss wohl am Sherpa liegen.

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Um kurz nach 5 Uhr faehrt der Bus los. Ungalublich puenktlich. Ich mache die Augen fuer eine Weile zu. Es muss bergauf gehen, manchmal mache ich die Augen auf und blicke auf eine von Schlagloechern uebersaete Strasse. Bei Tagesanbruch befinden wir uns auf einer Hochebene. Oben Sonne, auf dem Boden ein Nebelmeer. Dann gehts bergab auf einer ziemlich schmalen Strasse. Dieser Pass ist landschaflich interessant, huegelig und doch schroff mit steilen Abhaengen. Wir erreichen Chiquian, dort haelt der Bus fuer eine Weile. Zeit fuer eine Kaffeepause. Dann gehts weiter, weiter talwaerts. Nun in engen Kurven, die Strasse ist noch schmaler und ziemlich holprig. Nach der Talsohle gehts rauf, hinein in ein Tal. Das Tal ist eng, zuerst trocken wuestenartig, dann gruen. Und die Strasse wird immer noch enger. Der Bus muss fuer eine Kurve zweimal Anlauf nehmen. Zudem wirbelt er ganz schoen viel Staub auf. Dann gehts wieder hoch, in denselben engen Kurven. Wir bezahlen die erste Kommunengebuehr. Dafuer unterhalten die Ortskommunen die Campplaetze. Bald darauf erreicht der Bus Pocpa. Dort wartet bereits Persi, unser Arriero oder Eselfuehrer. Das Gepaeck wird sortiert, dann kommen unsere 4 Esel. Diese werden beladen und wir bezahlen eine weitere Kommunengebuehr. Um 11.30 Uhr marschieren wir mit leichtem Gepaeck los, die Esel voran. Wir laufen weiter in das Tal, bald beginnt es zu regnen. Dann drueckt wieder die Sonne durch. So gehts weiter, Regenjacke anziehen, ausziehen, bis die Sonne irgendwann nicht mehr erscheint. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir den Campplatz. Das Kochzelt und Melanies Zelt sind schon aufgestellt. Wir zeigen Persi wie unseres aufzubauen ist. Faaacil. Er wird dies fortan uebernehmen. Dann setzen wir uns ins Kuechenzelt, wo es deutlich waermer ist. Dort gibts wie gewohnt Popcorn und heisse Schockolade, spaeter Abendessen. Und man kann dort aufrecht sitzen, ziemlich bequem. Draussen regnet es. Dann kommt eine Frau und kontrolliert das eine Ticket, kurze Zeit spaeter erscheint ein Mann und prueft das andere. Und dafuer darf man auf dem Camping den Abfall liegen lassen, denn der wird von den Communidades eingesammelt.

Am Morgen ist der Himmel klar und wolkenfrei. Wir haben besten Blick auf die Berge und den Nevado Rondoy. Und natuerlich haben wir zum Fruehstueck Panqueques gewuenscht. Jeden Tag. Dann brechen wir die Zelte ab und machen die Taschen bereit fuer die Esel. Das ist schon ganz schoen schick, wenn die Esel die schweren Sachen tragen. Es laeuft sich viel leichter so…  Dann marschieren wir bei strahlendem Sonnenschein los. Es geht gleich steil nach oben, fuer eine ganze Weile. Im Schatten ist es noch kalt. Wir erreichen den Paso Cacananpunta. Von dort oben sehen wir die rote Laguna Pucacocha. Und es eroeffnet sich der Blick in die Quebrada Caliente. Da oben geht ein kuehler Wind. Wir laufen wieder runter, dann biegen wir rechts ab, es geht rauf und runter. Nun erblicken wir den Nevado Rondoy in ganzer Pracht, im Moment sind dessen Spitzen jedoch noch wolkenverhangen. Wir sehen ein Vizcacha, so quasi ein Hase mit langem, buschigen Schwanz. Wir laufen weiter. Es ziehen immer dunklere Wolken auf, beim letzten Abstieg zum Camp an der Laguna Mitucocha beginnt es zu schneien. Doch wie schoen, als wir im Camp ankommen, stehen alle Zelte schon. Was fuer ein Luxus. Wir koennen einfach unsere Sachen ins Trockene verstauen, dann gibts heissen Tee im Kuechenzelt. Nun schneit und regenet es den ganzen Nachmittag weiter, zudem blaest ein starker Wind. Es ist kalt. Moni fuehlt sich nicht wohl. Eine Erkaeltung ist im Anmarsch. Wir ruhen eine Weile im Schlafsack, dann ruft der Koch. Popcorn und Tee sind fertig.

Die Nacht ist kalt. Ich friere. Zudem hoere ich Getrippel in der Apsis. Als ich den Reissverschluss des Innenzeltes oeffne, schaut mich eine kleine Maus frech an, waehrend sie an etwas knabbert. Nun denn, ich lege mich wieder schlafen. Auch der Morgen ist kalt, das Zelt gefroren. Aber wir haben freien Blick auf die Berge. Nach Panqueques und Packen gehts los. Auf der anderen Seite der Laguna steil nach oben. Wir laufen ueber Reifen, spaeter durch Schnee. Steil geht es nun bergauf, ueber Steine und verschneites Gras. Meine Schuhe sind ziemlich nass. Nix Gore-Tex. Wir laufen ueber scharfe, lange Zeit vom Eis geschliffene Steine. Dann klettern wir eine Steinwand rauf. Dort finden wir viele versteinerte Schnecken. Zeugen aus der Vergangenheit. Bei eisigem Wind erreichen wir den Paso Alkay. Etwas weiter unten die gleichnamige Laguna. Dort sehen wir weitere Vizcachas. Dann geht der Abstieg weiter. Ueber und durch hohes Gras, dann wieder auf Kuhpfaden und ueber Stock und Stein. Wir erreichen das Tal und dem Bach entlang gehts weiter. Nun mit Blick auf diverse Nevados. Und dann ein Blick nach unten. Da schimmert tuerkisfarben die Laguna Carhuachocha. Wow. Dahinter die Nevados Carnicero, Siula Grande, Yerupaja Chicho und Grande und Jirishanca Grande und Chicho. Teilweise sind sie wolkenverhangen, aber ein Ausblick, dessen Beschreibung keine Worte findet. Wir geniessen eine Weile still dieses einmalige Panorama. Dann laufen wir noch die letzten Meter zum Camp. Dort stehen schon einige Zelte. Spaeter beginnt es zu Donnern und Blitzen, natuerlich begleitet von heftigem Regen.

In der Nacht hoere ich mehrere Lawinen von den Gletschern runterdonnern. Ein spezielles Geraeusch. Am Morgen sind wir gerade angezogen und packen die Schlafsaecke ein, als Victor ruft. Sonnenaufgang. Fotozeit. Wir eilen raus und sehen die organgen Spitzen der Berge. Doch das ganze Panorma passt gar nicht aufs Foto. Wir rennen weiter nach hinten. Auch dort wirds knapp. Aber der Anbilick ist wieder einmal einfach unbeschreiblich. Wir stehen eine Weile da und bestaunen, dann wirds kalt. Wir laufen zurueck, raeumen den Rest zusammen, dann gibts Panqueques. Nun erscheint sogar die Sonne. Es wird warm im Kuechenzelt. Und spaeter marschieren wir bei strahlendem Sonnenschein los. Entlang der Laguna auf die andere Seite. Nun schimmert das Wasser wieder in tiefstem Tuerkis. Dann biegen wir in Richtung Paso Siula ab. Wir laufen eine Weile, dann stellen wir die Rucksaecke ab und steigen zur Laguna Gargajantacocha hoch. Eigentlich mehr ein Eis- und Drecktruemmerfeld. Dann wieder runter, dann gehts weiter den Berg hoch. Nun sehen wir die Lagunen Azulcocha und Siulachocha. Vom Mirador aus hat man Ausblick auf alle 3 Lagunen. Fantastisch. Darum wohl auch ein beliebtes Postkartenmotiv. Dann gehts weiter hoch auf den Paso Siula. Dort machen wir mit Blick auf die Nevados Mittagspause. Danach gehts runter, nun ueber Gras, Sumpf und die grossen, harten Moospolster. Weitere Nevados kommen in Sicht. Mitte Nachmittag erreichen wir das Camp Huayhuash auf 4350 M.ue.M. Es stehen schon ziemlich viele Zelte da. Und die Sonne scheint immer noch, teilweise zumindest. Ich suche mir einen bequemen Stein und geniesse die letzten Sonnenstrahlen beim Lesen.

Am Morgen wollen wir um 5.30 Uhr aufstehen, um den Sonnenaufgang in ganzer Laenge zu betrachten. Wir ziehen uns an und wollen gerade den Schlafsack wegraeumen, als Victor von draussen meint, dass es ueberhaupt nichts zu sehen gaebe. Nebel. Und so ist es. Aber als wir losmarschieren bricht die Sonne durch, spaeter ist der Himmel blau. Wir steigen hoch auf den Paso Portachuelo. Dort oben ist es wie ueblich windig und kalt. Dann gehts runter, nun mit Blick auf die Cordilliera Raura. Vorbei an Alpaca- und Schafherden. Wir passieren den Lago Viconga, dann gehts runter entlang des tosenden Rio Pumapampa. Gegen Mittag erreichen wir die Termas. Schon als wir dort ankommen wird von einem vor einer Woche in den Bergen ums Leben gekommenen Spanier gesprochen. Wir essen zu Mittag, dann freue ich mich auf ein langes heisses Bad. Meine Nackenmuskeln sind totall verspannt. Doch das Wasser ist nicht warm, sondern heiss. Richtig heiss. Im kleinen Becken haelt man es knapp aus, das grosse ist definitv zu heiss. Und so wird nichts aus stundenlangem Entspannen in warmem Wasser. Schade. Ich wasche ein paar Kleider, dann verbringe ich den Rest des Nachmittages mit einer Siasta. Spaeter wird es wieder kalt und ein kuehler Wind weht. Und es ist Zeit fuer die heisse Schockolade. Doch wo ist unser Sherpa? Ploetzlich ruft er durchs Fenster, dass die Polizei hier sei, mit dem geborgenen Spanier. Er hat bei der Bergung geholfen. Wir verlassen das Zelt, als die Maenner der Bergpolizei gerade den in Plastiksaecke gepackten Koerper daran vorbeitragen. Der Spanier war wohl allein in die Berge gegangen, sein Arriero blieb im Camp. Als er nicht zurueckkam, ging der Arriero ihn suchen. Ohne Erfolg. Gestern, 8 Tage spaeter, fand ihn ein Einheimischer. Anscheinend wollte er im Dunkeln zurueck zum Camp, ueber eine Felswand, und stuerzte dabei ab. Die Maenner legen die Leiche nahe unseres Zeltes nieder. All die Leute stehen eine Weile darumherum, dann beginnt eine Dame, wohl die Gerichtsmedizinerin, den Koerper zu untersuchen. Anscheinend muss das von Gesetzes wegen vor Ort unternommen weden. Doch vor Ort muesste nicht gleich auf dem Camping sein, zwischen Zelten und Pools. Und auch nicht gerade neben unserem Zelt. Waere auch hinter einem Huegel moeglich. Doch das ist wohl die peruanische Variante. Die Dame zieht den Mann Stueck fuer Stueck aus, auch ein kleiner Junge schaut zu.  Spaeter wir der Koerper wieder verpackt und wohl in einer der Huetten nahe den Pools  „eingelagert“.

Waehrend dem Morgenessen, Panqueques natuerlich, faengt ein kuehler Wind an zu blasen. Zudem bedecken Wolken den Himmel. So packen wir bei eisigem Wind das gefrorene Zelt zusammen. Dann beginnt der vermummte Aufstieg zum Paso Cuyoc auf 5000 M.ue.M. Dort oben weht ein noch kuehlerer Wind. Aber die Aussicht auf den nahen Nevado Cuyoc ist toll. Wir halten es eine ganze Weile da oben aus, dann beginnt der Abstieg in die Quebrada Huanacpatay, vorbei an einem Arbol de Piedra aehnlichen Steingebilde. Nun ueberholt uns eine Karawane von Eseln. Und schon gegen Mittag erreichen wir unseren naechsten Campplatz. Wir essen zu Mittag, mit einem Coca-Mate, dann lese ich eine Weile in der Sonne. Spaeter steige ich auf den nahen Felsen, der wie ein riesiger, liegender Elefant aussieht. Von oben blicke ich auf das Camp und die Berge. Hier oben weht ein starker Wind. Ich bin auf dem Runterweg, als ich im Felsen auf der windabgewandten Seite eine Art „Liegestuhl“ entdecke. Ich lege mich hin und geniesse die Stille. Denkpause. Ich habe das Gefuehl, dass ich da so eine halbe Stunde ausgespannt habe, doch es war wohl mehr als eine Stunde. Ich mache mich langsam fuer den Abstieg bereit, als Moni aufkreuzt, anscheinend auf der Suche nach mir. Wie schnell die Zeit doch manchmal vergeht. Wir steigen runter und gehen ueber zu Popcorn und heisser Schockolade.

Heute morgen ist es trotz der Hoehe nicht so kalt, das Zelt fuer einmal nicht gefroren. Nach Fruehstueck und Abbau gehts los. Auf die „geheime“ Route. Die Spanier, die am gleichen Ort gecampt hatten, laufen zu einem anderen Pass hoch als wir. Fuer uns gibts die unbekannte Variante. Bald gehts hoch, kurz und steil. Daher erreichen wir den Paso San Antonio ziemlich bald. Ein paar letzte Schritte, und ich sehe ueber die Kuppe. Was fuer eine Aussicht! Da trohnen 5 Nevados, unten im Tal die tuerkisfarbene Laguna Juraucocha. Ohne Worte. Ich packe mich wieder warm ein, es weht natuerlich ein kalter Wind hier oben auf 5050 M.ue.M., dann bestaune ich das fantastische Panorama. Danach beginnt der steile Abstieg. Ueber lose Steine und Sand. Lange gehts so runter, fast bis zur Laguna. Wir biegen in die Quebranda Calinca ein. Auch hier weht uns ein kalter Wind entgegen. Windgeschuetzt machen wir Mittagspause. Mit Blick auf den Siula Grande. Danach laufen wir lange die Quebrada Calinca hinunter, vorbei an Wasserfaellen, Kuehen und Eseln. Kurz vor dem Dorf Huayllapa wird die Quebrada Calinca zur Quebrada Huayllapa. Kurz nach 16 Uhr und nach 1400 Hoehenmetern runterlaufen erreichen wir das Dorf. Die Zelte stehen auf dem dortigen Fussballplatz. Weiter hinten spielen ein paar Junge aus dem Dorf Volleyball. Gerade als Victor zum Essen ruft, winkt mich Persi auf das „Volleyballfeld“. Klar spiele ich da mit. Ich habe ja schon so lange nicht mehr Volleyball gespielt. Macht Spass. Und morgen werden wohl meine Arme weh tun…

Monika hustet ja seit einigen Tagen ziemlich stark. Leider auch in der Nacht. Daher habe ich auch in dieser Nacht kaum eine Auge zugetan. Aber wenigstens ist es hier unten ganz schoen „warm“, wir haben am Morgen ein trockenes Zelt und bald scheint die Sonne. Das wird wohl ein heisser Aufstieg werden. Heute gehts 1400 Meter nach oben. Zu Beginn ist die Steigung ziemlich steil. Meine Knie schmerzen, auch beim Hochlaufen. Spaeter wird die Steigung flacher. Ich laufe heute ziemlich schnell. Durch denVorsprung gewinne ich wenigstens ein paar stille und hustenfreie Minuten. Ich habe heute richtig Lust zum Hochlaufen, doch dann habe ich auch schon den Paso Tapush auf 4800 M.ue.M. erreicht. Das ging irgendwie viel zu schnell. Oben essen wir zu Mittag, natuerlich ziehen nun Wolken auf. Es wird kuehl. Dann folgt der kurze Abstieg zum Camp, welches wir kurz vor 14 Uhr erreichen. Was soll ich nun mit der Zeit anfangen? Ich spatziere auf einen nahen Huegel, wieder auf der Suche nach Ruhe. Dort versuche ich meine seit langem eingerosteten Skizzierkenntnisse aufzufrischen. Mit dem Nevado Diablo Mudo, dem stillen Teufel. Spaeter zetzt der Regen ein, welcher bald in Schnee uebergeht.

Ich wache nachts mit Halsschmerzen auf. Moni hats wohl geschafft, mich anzustecken. Nun denn. Am Morgen ist wieder einmal alles gefroren, das Zelt weiss. Nach dem Fruehstueck packen wir das Zelt zusammen. Eiskalte Sache. Als ich zum Schluss noch den Footprint hochhebe, rennt mir etwas entgegen. Eine kleine Maus.

Naechtlicher Besucher

Ich dachte schon nachts, dass ich wieder Getrippel auf dem Footprint gehoert haette. Das kleine Ding zittert und sucht Unterschlupf unter meinen Schuhen, versucht sogar mir ins Hosenbein zu klettern. Dann unter dem gepackten Zelt, auch keine gute Idee. Wir schaffen es, die Maus in den Footprintbeutel zu locken,  dann wird sie zu ein paar Steinen gebracht. Wohl ein sicherer Ort. Dann laufen wir los, zuerst etwas runter, dann hoch auf den 4800 Meter hohen Paso Yaucha. Dann wieder runter, mit tollem Blick auf den Nevado Yerupaja Grande. Und kurz vor 12 Uhr erreichen wir auch schon das Camp an der Laguna Jahuacocha. Hier weht ein starker, kuehler Wind, doch der Ausblick auf die Nevados ist wieder wunderbar. Zeit zum Lesen und Verweilen.

Die letzte Passueberquerung steht vor uns. Zuerst gehts der Laguna Jahuacocha entlang, dann biegen wir links ab. Wir werden nicht den normalen Weg hochgehen, sondern wieder einen unbekannten „Geheimweg“. Sherpa sei Dank. Steil gehts nach oben, sogar megasteil. Wir erreichen eine kleine Huette mit einer Schafhirtin und einem sehr anhaenglichen Hund. Dann gehts weiter nach oben. Bald haben wir einen guten Blick auf die Laguna Solterachocha sowie die weiter oben liegende Laguna Rasaqcocha. Und natuerlich wieder ein fantastisches Pergpanorama, heute zwar wolkenverhuellt, aber nicht minder schoen: Rasac, Rondoy, Yerupacha, Torre, Ninashanca. Weiter gehts, etwas runter, dann wieder hoch. Wird stossen auf den normalen Weg rauf zum Paso Rondoy. Dort weht natuerlich wieder ein eisiger Wind. Nun gehts runter, lange dem Hang entlang. Im Tal sehe ich die Strasse, die wir vor 10 Tagen hochgelaufen sind. Wir gehen runter, bis wir auf ebendiese stossen. Der Circuito ist komplett. Wir laufen auf der Strasse zurueck nach Pocpa, wo unsere Zelte auf dem Fussballplatz aufgebaut sind. Ein letztes Mal werden Popcorn und heisse Schockolade ins Zelt serviert.

Wir duerfen bis um 7 Uhr ausschlafen, dann gibts ein gemuetliches Fruehstueck, heute mit Brot, Joghurt und Muesli. Dann packen wir zusammen und laufen zur Strasse. Dort warten wir eine Stunde auf den Bus, waehrend wir den Dorffrauen beim Waschen zuschauen. Die Heimfahrt ist weider recht rumplig und unglaublich staubig, zumindest bis Chiquian. Dort wechslen wir den Bus. Nun wir die Fahrt von zig Baustellen in die Laenge gezogen. Immer wieder stehen wir lange still. Wir erreichen Huaraz gegen 18 Uhr mit einer Stunde Verspaetung. Wir gehen ins Hostal, wo wir zuerst einmal auf die Senora warten muessen. Dann endlich die heissersehnte Dusche.

Irgendwie haben diese Berge Monika und mich total verzaubert und in ihren Bann gezogen. Schon in den letzten Tagen in der Cordilliera Huayhuash haben wir mit dem Gedanken gespielt, ein weiteres Trekking zu machen. Wir koennen einfach nicht genug kriegen von diesen Bergen. Und so kommt es auch, wir beschliessen, nochmals fuer 7 Tage in die Cordilliera Blanca zu verschwinden, diesmal zum Alpamayo Norte…