Nach dem Fruehstueck verlassen wir Celendin. Die am Vortag gesehene Steigung folgt jetzt. So beginnen wir den Radlertag mit rauffahren, knappe 2 Stunden spaeter sind wir oben. Das waere ein idealer Ort fuer die Nacht gewesen. Ein paar Haeuser, eine Schule, ein flaches Fussballfeld, dahinter ein Waeldchen. Ein perfekter Zeltplatz. Doch bis hierher haetten wir es wohl nicht geschafft am Vortag. Es weht ein kuehles Lueftchen hier oben. Eine Windjacke kann nicht schaden. Wir fahren um die erste Kurve herum. Und der Ausblick auf die Abfahrt eroeffnet sich. Wahnsinn. In zig Kurven schlaengelt sich die Strasse ins Tal.
Wir werden nun von 3200 m.ue.M. auf 800 m.ue.M. runterfahren. Und das in ueber 55 km. Was fuer eine Bajada. Rein ins Vergnuegen. Und die Schotterstrasse ist gut. Kurz nach Beginn meine ich, links am Hang Orchideen zusehen. Epidendrum. Ich halte. Und tatsaechlich. Ich habe recht gesehen. Ich bin begeistert. Wow.
Von nun an muss ich mich konzentrieren, nicht staendig an den Hang zu schauen, sondern auf die Strasse. Es hat so viele. Vorwiegend pinkfarben, aber es stechen ein paar rote heraus. Auch andere Blumen in allen Farben wachsen am Strassenrand.
Ein totaler Landschafts- und Klimawechsel zur anderen Bergseite. Hier ist es gruen, mit Bananenplantagen und warm. Wohl der Einfluss des Rio Marañon. Wir sausen runter, mit vielen Fotostops. Es wird immer waermer. Dann wirds heiss und die Landschaft wuestenartig. Rote Erde, Kakteen, Sand und Steine.
In manchen Kurven blaest nun ein richtig heisser Wind. Es fuehlt sich an, als ob mir jemand einen Foehn vors Gesicht haelt. Ich schwitze beim Runterfahren. Mit gluehenden Bremsscheiben und gluehendem Kopf erreiche ich den Fluss, den Rio Marañon. Wir sind nun in der Selva und im Departamento Amazonas von Peru. Und es ist heiss. Und wieder gruen auf der anderen Seite des Flusses.
Wir ueberqueren diesen, auf der anderen Seite muessen wir uns beim Polizeiposten registrieren. Ok. Machen wir. Wohl falls wir der Hitze wegen irgendwo auf dem Weg zu Grunde gehen. Die Herren bieten uns auch noch ihre Dusche an. Vielleicht spaeter. Im Schatten des Polizeigebaeudes essen wir zu Mittag. Dann kuehlen wir uns in der Dusche ab, fuellen Wasser nach und es wird Zeit fuer kurze Hosen und Sandalen. Es ist nun drueckend heiss. Wir goennen uns noch ein kaltes Powerade. Etwas Extraenergie kann sicher nicht schaden. Dann fahren wir rein in die Mittagshitze. Natuerlich rauf, denn von den 800 m.ue.M. muessen wir wieder rauf auf 3600 m.ue.M. Und das in etwa 60 km. Ein ganz schoen lange Subida. Nun vorbei an Bananenpalmen und Waeldern von Mangobauemen. Wir fahren durch eine richtige Mangoallee, beide Seiten der Strasse sind gesaeumt von den Bauemen. Cool. Oder eben heiss.
Die Hitze bruetet, wir beginnen langsam zu steigen. Ploetzlich haben wir Gesellschaft von 3 Jungs, einer gehend, 2 auf Raedern. Und natuerlich ist sogar der Gehende schneller als wir. Schon ein Frust. Wir wissen, dass wir noch im Tal campen muessen, denn sobald es in den Hang geht, finden wir wohl keinen flachen Platz mehr. Aber die Jungs sollen nicht gerade sehen wo. Wir ueberqueren einen Bach, dann folgt ein Haus. Die Jungs stehen auch davor. Wir fahren vorbei, jemand ruft uns etwas nach. Wir fahren weiter. Das Rufen laesst nicht nach. Wir halten und schauen zurueck. Da stehen ein paar Leute auf der Strasse, eine Señorita winkt mit zwei Mangos in den Haenden. Die Mangos sind fuer uns. Muy amable. Wir fragen auch gleich, ob wir vielleicht bei ihnen campen duerfen. Ohne zu zoegern sagt der Señor, dass wir selbstverstaendlich bei ihnen auf dem Chacra campen duerfen. Obwohl er, wie wir spaeter erfahren, selbst auch nur zu Besuch ist. Der Señor ist der ehemalige General der peruanischen Polizei. Was fuer ein hoher Quasi-Gastgeber. Mittlerweile ist er hauptberuflich Christ. Reformierter Christ. Heute verbringt er einen Tag mit seinen spirituelen Schwestern und Bruedern auf dem Chacra. Das Grueppchen will gerade zum nahen Bach baden gehen. Da schliessen wir uns noch so gerne an. Vorbei an Mango- und Cacaobaeumen gehts runter zum Bach. Cynthia, die Tochter des Generals, oeffnet eine Cacaofrucht. Die Samen sind von weissem Fruchtfleisch umgeben und koennen wie Bonbons gelutscht werden. Man lernt doch immer wieder dazu. Die Samen duerfen natuerlich nicht weggeworfen werden, die werden weiterverwendet. Wir erreichen den Bach und stuerzen uns bald ins kalte Nass. Die Stroemung ist stark und bald wirds kalt. Wir gehen raus, nun mit grobem Sand anstelle des feinen Staubes in allen Ritzen. Wir gehen zum Haus zurueck, wo es nun heisse Schokolade und Brot gibt. Und was fuer eine Schokolade. Todo natural. Die Dueña hat die Samen der eigenen Baueme geroestet, gemahlen und dann dieses wunderbare Getraenk zubereitet, welches wir nun geniessen duerfen. Am Tisch wird nun gebetet und gesungen und die Bruedern und Schwestern reden ueber Gott und die Bibel. Sehr glaeubige Christen.
Spaeter stellen wir unser Heim unter einem Mangobaum auf. Bald bestaunt die ganze Familie unser Zelt. Dann sollen wir ein Spiel spielen, was ganz lustig ist, dann haelt der General eine Messe. In einem eigens dafuer eingerichteten Raeumchen. Nach mehr als einer Stunde habe ich dann genug Christliches aufgenommen, wir sind beide muede und haben Hunger. Duerfen wir nach der Messe schlafen gehen? Nein. Nun gibt es noch Abendessen. Auch gut. Reis, Kartoffeln und Rindfleisch. Dazu reicht die Senora ein Anisgetraenk. Auch todo natural. Sehr fein. Danach duerfen wir endlich auf unsere Matten sinken. Doch aus Schlafen wird bei mir nicht so schnell etwas, es ist viel zu heiss. Und bleibt lange heiss.
Um 4.30 Uhr laeutet der Wecker. Wir wollen frueh starten und die kuehleren, fruehen Morgenstunden fuer die ersten Hoehenmeter nutzen. Denn wir werden den ganzen Tag hochklettern. Uff. Wir verabschieden uns von all den Leuten, die wegen ihrer Morgengebete auch frueh auf sind. Der General schenkt uns noch je eine Avocado, auch vom Chacra, und ein paar Limonen. Dann machen wir uns auf den Weg. Rauf. Bald muessen die Hosenbeine weg und Antimoskito drauf. Die Sonne scheint langsam auf die andere Bergseite, den Hang, den wir gestern runtergefahren sind. Wir koennen noch laengere Zeit im Schatten fahren. Wieder sehe ich wunderschoene Blumen am Strassenrand.
Wir kommen gut voran. Dann erreicht die Sonne auch diesen Hang. Aber die Temperatur haelt sich noch in Grenzen. Diese Bergseite ist viel gruener, mit Baeumen, Blumen und Wiesen. Und immer wieder kleinen Baechen. Und deswegen ist sie auch viel bewohnter. Immer wieder fahren wir durch kleine Doerflein oder an Haeusern vorbei. Beim Mittagshalt schenkt uns ein Lastwagenfahrer eine kleine Mango. Und er meint, dass bei km 396 der hoechste Punkt erreicht ist. Von km 396 sind wir noch weit enfernt. Wir steigen weiter hoch. Dann erreichen wir wohl die Baumgrenze. Nun werden die Huegel kahler. Und wieder Orchideen. Nochmals Epidendrum, diesmal vorwiegend rot. Es hat auch noch andere Orchideen. Schoen. Wir wollen langsam nach einem Zeltplatz Ausschau halten. Bis zu einer vor uns liegenden Kurve wollen wir noch fahren. Dann haben wir 35 km. Nicht schlecht fuer eine reine Subida. Eine Señora hatte mir vorher gesagt, dass es da oben gefaehrlich sei, dass da Leute ueberfallen und ausgeraubt werden. Wir fahren an einem Haus vorbei. Ein Hund bellt uns an. Dann erscheint eine Señora. Wir sagen, dass wir nach einem flachen Zeltplatz suchen. Sie meint gleich, dass wir oberhalb des Hauses auf einer kleinen, flachen Wiese campen duerfen. Wir haben fuer heute genug gleistet und nehmen das Angebot gerne an. Wir bleiben auf dem schoenen Wieschen. Und anscheinend sind wir nicht die ersten Ciclistas, die da campen. Zudem soll es da sicher sein. Die Señora erzaehlt uns von Ueberfaellen weiter oben und unten. Ein vorbeifahrendes Auto haelt und der Señor meint, dass wir vorsichtig sein sollen, die ganze Gegend sei gefaehrlich. Nun, wir hoffen einfach, dass wir hier eine ruhige Nacht verbringen…
Die Nacht war ruhig und der Morgen ist schon wieder kuehl. Die ersten paar Kilometer brauche ich Handschuhe. Und es geht weiter nach oben. Ein paar Kurven spaeter wechselt die Landschaft wieder. Nach den kahlen, eher trockenen Kilometer des Vortages folgt wieder satteres Gruen mit tropischen Pflanzen und Baumen. Und natuerlich wieder Orchideen. Die Steigung ist nun bis auf ein paar Kurven und einzelne Stellen angenehm flach. Wir kommen gut voran. Spaeter wird die Landschaft wieder kahler, jetzt punahaft, je hoeher wir kommen. Wir erreichen den Mirador Calla Calla, mit weitsichtigem Bergpanorama.
Nach ein paar weiteren Hoehenmetern, vorbei an der lokalen Muelldeponie, erreichen wir Calla Calla auf 3600 m.ue.M. Und ganz oben steht wirklich der Kilometerstein 396. Das war mal eine genaue Angabe. Wir essen zu Mittag und goennen uns eine kleine Siesta. Ich nicke kurz ein. Danach gehts runter. Auf dieser Bergseite siehts wieder eher aus wie in der Schweiz. Wie vielseitig doch diese Passfahrt ist. Gegen 14 Uhr erreichen wir Leymebamba. Wir suchen ein Hostal, denn wir wollen uns von hier die Wasserfaelle von Gocta, die Laguna de los Condores und das Museum anschauen. Wir quartieren uns in einem Hostal ein, dann fragen wir die Señora nach der Touristeninfo. „Die ist zu.“ „Immer nachmittags?“ „Nein, manchmal den ganzen Tag. Was wollt ihr wissen?“ „Wir wollen zu den Cataratas de Gocta.“ “ Die sind bei Pedro Ruiz, nach Chachapoyas.“ Das ist ziemlich weit weg und liegt auf unserem weiteren Weg. Die Information in Celendin, die Faelle seinen bei Leymebamba, war wohl ein bisschen falsch. Dann fragen wir nach dem Weg zu der Laguna de los Condores. „Da muesst ihr mit Guia hin und euch Pferde suchen. Der Trip dauert 3 Tage.“ Nun, damit haben wir auch nicht gerechnet. Dies wird zuviel kosten. Dann gehen wir halt am naechsten Morgen ins Museum und fahren dann weiter nach Tingo. Haetten wir das alles gewusst, haetten wir gleich heute nach Tingo durchfahren konnen. „Gibts ein Collectivo zum Museum?“ „Nein.“ Was gibts denn eigentlich hier? Manjar blanco. Und der ist einfach fantastisch. Wie fluessige Niedeltaefeli. Auch etwas.
Wir schlafen etwas laenger, um 7.15 Uhr stehe ich auf. Kurz nach 9 Uhr fahren wir mit unbepacktem Bike los. Den gleichen Weg, den wir gestern gekommen sind, wieder hoch. Bis zum Museum Leymebamba. Als wir ankommen, stehen schon ein paar Busse da. Wieder mal Schueler auf Klassenausflug. Wir duerfen die Bikes bei der Kasse stehenlassen. Der Garten ist sehr schoen und gepflegt. Zudem grasen 3 Alpacas darauf, sehr zur Freude der Schueler. Wir gehen ins Museum. Es ist bekannt fuer die Mumien der Chachapoya-Kultur, die in den Felswandgrabstaetten bei der Laguna de los Condores gefunden wurden.
Auch das Museum ist sehr schoen und die Informationen gut aufbereitet. Die Gegenstande sind sogar in Spnaisch, Englisch und Deutsch angeschrieben. Nicht schlecht. Nach all den interessanten Informationen bin ich direkt etwas muede. Wir setzen uns noch eine Weile in den Museumsgarten, dann fahren wir wieder runter nach Leymebamba. Dort holen wir unser Gepaeck, dann gehts weiter in Richtung Tingo. Es geht mehrheitlich runter, doch immer wieder mal sind kleine Steigungen zu bewaeltigen. Wir folgendem Rio Utcubamba, einem sehr klar und sauber wirkenden Gewaesser. Langsam ziehen Wolken auf. Wir essen zu Mittag, nun ist der Himmel ziemlich dunkel und es windet. Auf dieser Strecke hat es wieder viel mehr Verkehr, heisst auch mehr Staub. Das war vor Leymebamba richtig schoen. Sozusagen kein Verkehr und die wenigen Fahrzeuge waren mehrheitlich sehr ruecksichtsvoll. Gegen 16 Uhr erreichen wir den alten Stadtteil von Tingo. Wir schauen uns die 2 Hostales an und quartieren uns im „Tingo“ ein. Dort soll es heisses Wasser geben. Morgen wollen wir zur Ruine von Kuelap laufen, daher kaufen wir noch Essen ein. Dann gibts eine kalte Dusche, zumindest fuer Monika. Als ich gerade halbnass bin, geht das Wasser ganz aus. Schnell und kommentarlos wird ein Eimer mit Wasser geliefert. Wohl nicht der erste Tag ohne Wasser hier.
Am Vorabend hatten wir mit der Chica des Hostals vereinbart, dass wir um 6 Uhr fruehstuecken. Als um 6.15 Uhr noch kein Zeichen von irgendwelchen Aktivitaeten festzustellen ist, essen wir unsere Avenas. Als wir um 6.45 Uhr aufbrechen, steht dann jemand in der Kueche. Etwas spaet. Wir laufen eine Weile dem Fluss entlang, dann gehts nach oben. Es ist heiss, der Schweiss rinnt mir in Streomen runter, obwohl der Himmel meist bedeckt ist. Nach 3,5 Stunden hochlaufen, mit einigen Pausen, erreiche ich den Eingang von Kuelap. Das letzte Stueck war noch ganz schoen happig und steil. Da oben verkauft eine Señora Getraenke. Jetzt muss es ein Cola sein. Ich frage, wo man denn die Tickets kaufen muss, denn hier oben steht zwar ein Verkaufshaeuschen, doch das ist zu. Die Señora meint, auf der anderen Seite, beim Autoparkplatz, gaebe es Tickets. Nun kommt eine Horde Schueler angelaufen. Die wollen wieder Fotos mit uns machen. Wir fragen, wie weit es bis zum Parklatz ist. 20 Minuten laufen. Also fuer uns nochmals 40 Minuten, hin und zurueck. Und das nachdem wir 3,5 Stunden hochglelaufen sind. Das ist ja schon fast Diskriminierung der Wanderer. Ein Chico mit Umhaengekarte laeuft herum. Sieht wie ein Offizieller der Ruinen aus. Wir fragen ihn, ob wir hier ein Ticket kaufen koennen, da wir ja gerne den Eintritt bezahlen, aber keine Lust auf weitere 40 Minuten laufen haben. Wir sind in Peru, klar geht das. Wir schreiben unsere Daten auf ein Blatt Papier, dann bezahlen wir den Eintritt dem Jungen. Und da er auch die Tickets kontrolliert, ist alles kein Problem. Dann laufen wir zum Eingang. Dort spricht uns eine Señora, eine Guia, an, ob wir eine Fuehrung wollen. Waere hier sicher sehr interessant. Und 20 Soles gehen auch noch. So treten wir in Kuelap ein, ein prae-inka Bauwerk der Chachapoyas. Die Chachapoyas, oder Sachapuyas, uebrigens wohl oft gross, blond und blauaeugig, was sie anscheinend den Vikingern zu verdanken haben. Doch auch Kuelap wurde von den Inkas eingenommen, aber nicht zersteort, sondern die Chachapoyas wurden versklavt und die Inkas haben ihre Bauwerke uber die der Chachapoyas gebaut. Kuelap ist noch ziemlich urspruenglich und von Pflanzen ueberwachsen. Nur wenig ist bis heute freigelegt. Das macht es irgendwie authentisch und mystisch. Die Guia fuehrt uns durch die Anlage und gibt uns viel Wissenswertes mit auf den Weg.
Mittlerweile ist der Himmel wieder sehr dunkel. Wir treten den Rueckweg an. Nun heisst es steil rutnerlaufen. Etwa 2 Stunden lang. Und kurz nachdem wir Tingo erreicht haben, beginnt es zu regnen. Und auch heute gibt es keine Dusche, denn wieder haben wir kein Wasser. Dafuer gibts einen Kein-Wasser-Rabatt fuers Hostal.
Die Nacht war ziemlich laut, im Restaurant wurde ziemlich lange und laut Musik gespielt und unsere maennlichen Nachbarn laermen auch vor 6 Uhr schon wieder rum. Das Aufstehen ist etwas schwerfaellig, denn ich spuere den gestrigen Absteig in den Beinen. Wir fruehstuecken, dann packen wir die Bikes. Ich will mein Kabelschloss festmachen, doch das Vorhaengeschloss fehlt. Ebenso das kleine Drahtvelo, das wir uns damal in Cusco gekauft hatten. Und dieses fehlt auch bei Monika. Da hat doch tatsaechlich jemand unsere Velos geklaut! Solange es nur diese sind… Etwas schade, ich mochte das kleine Ding, aber halb so schlimm. Ich vermute, dass es einer der Jungs war, vielleicht auch schon der neugierige Bub in Leymebamba. Wer weiss. Wir lassen die Sache auf sich beruhen und fahren bei bedecktem Himmel los. Es geht weiter flussabwaerts, etwas runter, mal geradeaus, dann wieder etwas hoch. Nun drueckt die Sonne durch und die Woklen verziehen sich. Es wird heiss. Und es folgt eine laengere Steigung. Dann Asphalt und die Abzweigung nach Chachapoyas. Noch 15 km hochfahren. Nun natuerlich bei Sonnenschein. Was fuer eine Hitze. Und die Zancudos attackieren mein Gesicht trotz eingeschmiertem Antimoskito. Der Schweiss rinnt wieder in Stroemen und muss wohl das Zeugs richtiggehend ruterwaschen. Die Flasche ist sozusagen leer, doch ein bisschen kann ich noch rausschuetteln. Gegen Mittag erreichen wir Chachapoyas. Auf der Plaza essen wir kurz etwas, dann gehts auf Hostalsuche. Wieder nicht so einfach, denn auch hier sind die Preise relativ hoch. Und der Himmel wird immer schwaerzer. Wir sehen uns einige Hostals an und entscheiden uns fuer die kleine „La Posada de Tico“ mit nur 4 Zimmern. Gerade als wir reinwollen, oeffnet der Himmel seine Schleusen. Es regnet, und zwar heftig. Wir bringen die Bikes ins Trockene, dann gehen wir etwas essen. In einem vegatarischen Restaurant. Dann duschen, den Mercado checken, dort gibts einen Mango-Melonensaft mit Kuchen. Dann decken wir uns mit Antimoskito ein. 2 Flaschen pro Person. Man will ja schliesslich vorbereitet sein. Und trotzdem stechen mit die Viecher, welche auch immer, ganz hinterhaeltig. Denn immer wieder finde ich neue Stiche, und zwar an den kuriosesten Koerperstellen. Abends testen wir ein weiteres vegetarisches Restaurant, dann fallen wir wie gewohnt muede und mit schmerzenden Beinen (der Kuelap-Abstieg hatte es wirklich in sich) in die etwas zu weichen Betten.
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