Ich bin hin und weg. Und zwar gleich zweimal. Von einem Boot und von den Galápagos. Die Beagle, benannt nach der HMS Beagle, mit welcher Charles Darwin seine beruehmte Reise nach Galápagos unternahm, ist eine unglaublich schoene First Class Segelyacht. Mit einer supernetten Crew. Ich treffe auf eine nette Reisegruppe, fuehre viele interessante Gespraeche, spiele mit den Jungs Karten, mache viele interessante Ausfluege and Land und unter Wasser. Und die Galápagos. Traumhafte Inseln mit eigenwilliger und urtuemlich anmutender Fauna. Und glasklarem Wasser mit vielfaeltiger Unterwasserwelt. Ein Paradies. Aber wie in uebelicher Manier, alles im Detail und der Reihe nach.

Morgens hat es ja bis jetzt noch nie geregnet, immmer abends. Klar, heute als ich kurz nach 6 Uhr losmarschiere schifft es. Mein Flug ist erst um 10.15 Uhr, doch um 7 Uhr an einem Montag Morgen kann ich mich nicht in den Bus quetschen. Daher versuche ich es frueher. Doch auch jetzt sind die Busse schon voll. Ich lasse etwa 8 vorbeifahren. Dann quetsche ich mich rein. Sehr zur Freude der Mitfahrer. Mein Rucksack ist naemlich nass.  Aber ich ergattere mir einen Sitzplatz und bin aus dem Weg. Von Río Coca kann ich das Taxi zum Flughafen mit einer Señora teilen.  Dann will ich zum Einchecken. Doch so schnell geht dass nicht. Fuer Galápagos muss zuerst das Gepaeck gecheckt werden, dann bezahle ich 10 USD. Dann gehts zum Einchecken.  Nun bin ich natuerlich viel zu frueh, es ist kurz vor 8 Uhr. Da haette ich sogar den 8.15 Uhr Flug erwischt. Ich warte und warte. Und natuerlich gilt auch fuer Fluege die „Hora Ecuatoriana“. Um 11.15 heissts dann an Board gehen. Aber nachher ist alles unglaublich effizient. Ich glaube, so wenig Zeit zwischen Absitzen und Start erlebte ich noch nie. Doch zuerst muss ich noch meinen Fensterplatz verteidigen, denn da sitzt frecherweise schon jemand. Aber ein Start ueber Quito ist schon sehenswert, denn der Flughafen liegt ja wirklich mitten in der Stadt. Daher wird gerade ein neuer, ausserhalb gebaut. Leider hat Tame kein Board Magazin. Ich hatte mich schon auf etwas zum Lesen gefreut. Denn meine Buecher sind dummerweise im grossen Rucksack. Doch dann gibts Essen. Und das ist wirklich lecker. Vor der Landung macht der Steward alle Gepaeckfaecher auf. Haeh? Die macht man doch normalerweise alle zu. Dann die Erklaerung, dass jetzt alles eingesprayt wird, da man ja keine Insekten einschleppen will. Ich frage mich nur, was sie mit den Rucksaecken machen, die unter den Sitzen liegen, wie z.B. der meines Nachbarn. Dann, nach ca. 1,5 Flugstunden, uebrigens ohne Zwischenlandung in Guayaquil, sehe ich die ersten Inseln. Kurze Zeit spaeter landen wir auf Baltra. Als ich aussteige, schlaegt mir die Hitze entgegen. Es ist ziemlich warm hier. Beim Eingang des Flughafengebaeudes sonnen sich kleine Leguane. Viele Touristen stuerzen sich auf diese. Dann stehe ich in einer langen Schlange. Hier werden ja nun die 100 USD Nationalparkgebuehr faellig. Dann schnappe ich meinen Rucksack und gehe raus. Da steht ein Bus mit der Aufschrift „Canal“.  Ich frage, doch der Chauffeur weist auf den Bus, der auf der anderen Seite gerade abfaehrt. Aber ich erwische ihn noch. Die Fahrt zum Canal de Itabaca ist gratis. Der Canal wird mit einer kleinen Faehre ueberquert, fuer 50 oder 80 Centavos, je nach Faehre. Auf der anderen Seite stuerzen sich die Pelikane ins Wasser und es warten die Busse nach Puerto Ayora. Klappt ja alles reibungslos. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und kostet 1,80 USD. In Puerto Ayora schultere ich den Rucksack. Uff. Was fuer eine Hitze. Ich suche zuerst einen Stadtplan. Dann die zwei billigsten Hostals desFootsprints. Doch das erste ist nicht da, beim 2ten exisitert die Strassenkreuzung nicht. Footprint life. Ich habe in dieser Hitze aber absolut keine Lust mehr, ewig herumzuirren. Ich quartiere mich im Gardener ein. Zwar etwas teurer, aber ein nettes Zimmer. Danach schaue ich mir gepaecklos noch einige andere Hostals an. Dann gehe ich zu Moonrise Travel. Soll eine gute Agentur fuer Last Minute Bootstrips sein. Klar, ich habe Zeit, da duerfens schon 6 bis 8 Tage sein. Die Señora hat zwei 8-Tagestouren fuer den naechsten Tag im Angebot. Ein Superior Class und ein First Class Boot. Gleich teuer. Da nehm ich doch das First Class Segelboot „The Beagle“ und sage ohne lange zu ueberlegen zu. Ich bin ja nur einmal hier. Und Start am Tag darauf passt mir auch wunderbar. Danach laufe ich etwas in der Stadt herum und trinke eine Flasche Wasser nach er anderen. Ich laufe zum Hafen herum, dann gibts ein Feierabendbier. Und mit einem Mal pieksts ueberall. Die Moskitos sind wohl aktiv geworden. Und die Sauviecher stechen sogar durch die Kleider, wie ich spaeter feststelle.

Fruehstueck gibts auf der Dachterrasse mit Blick aufs Meer. Und ploetzlich flattert ein schwarzer Spatz vorbei. Und setzt sich doch rotzfrech in meinen Brotkorb, der vor meiner Nase steht. Ich verscheuche ihn und er flattert weiter zum Nachbartisch. Und wie ich spaeter lerne, war das natuerlich kein Spatz, sondern ein Darwin-Fink. Klar doch. Danach laufe ich etwas in der Stadt herum. Ich treffe auf den kleinen, lokalen Fischmarkt. Zig Pelikane streiten sich um allfaellige Reste. Zusammen mit zwei Seeloewen. Eine lustige Szene. Die noch einen weiteren Zuschauer hat, ein grosses Iguana. Dieses ueberquert dann seelenruhig die Strasse und laeuft in einen Shop hinein.

Mein erster „Kontakt“ mit einem Seeloewen

Gefraessige „Kunden“

Will das Iguana tauchen lernen?

Scheint hier aber ein total normaler Anblick zu sein. Und mit einem Mal sehe ich sie ueberall, die Iguanas. Ich laufe noch etwas weiter, dann zurueck zum Hostal, wo mein Gepaeck gelagert ist. Da kommt mir ein riesiger Typ entgegen. Ha, den kenn ich doch. George von der Vida Verde. Wir schwatzen eine Weile, dann hole ich mein Gepacke und laufe zuer Muelle. Und nochmals treffe ich auf George. Nachfolgend beginnt nun das 8-Tage oder besser gesagt 6,5-Tage Programm auf der Beagle. Der besseren Uebersichtlichkeit wegen als einzelne Tage aufgelistet. Zudem sind viele Tiernamen in Englisch geschrieben, da in Englisch erklaert wurde und ich die deutschen Namen nicht kenne. Noch nicht. Und manchmal hoeren sich die englischen Namen einfach besser an. Und an dieser Stelle auch noch ein grosses Dankeschoen an Jens fuer seine Unterwasserbilder.

Dia 01: Estación Cientifica Charles Darwin
Ich warte eine Weile und puenktlich um 12 Uhr faehrt ein kleiner Boot vor. Der Señor fragt, ob ich zur Beagle muss. „Si“. Ich bin aber wie es scheint die einzige Person. Auf dem Boot werde ich von einem Señor begruesst, mir in Funktion unbekannt, denn nachher ist er nicht mehr da. Ich bekomme einen Saft und der Señor zeigt mir meine Kabine und erklaert mit die Funktionsweise des Bades. Die Kabine ist klein, aber schoen,  das Bad ebenfalls klein, mit vielen netten Details. Auch der Rest des Bootes, den ich bis jetzt gesehen habe, ist wirklich schoen. Die Beagle gefaellt mir. Dann warte ich oben auf Deck. Um ca. 13. 30 Uhr treffen die restlichen Passagiere ein. Klar, wie soll’s auch anders sein, aeltere Englaender, ein Amerikaner mit puerto-ricanischen Wurzeln und zwei junge Schweizer, auch klar, sowie unser Guía Daniel. Und ich behalte meine Kabine fuer mich allein. Der Deal war, dass ich sie allenfalls mit einer weiblichen Person teilen soll, waere auch ok, aber so ist das wahrer Luxus. Wir ziehen alle die Schuhe aus, auf der Beagle wird barfuss rumgelaufen. Gibt viel weniger Dreck in den Kabinen und Raemen unter und auf Deck. Locker und symphatisch. Es gibt Mittagessen, Fisch, dann fahren wir an Land, zu Estación Cientifica Charles Darwin. Wir laufen durch die Anlage und Daniel erklaert uns Fakten zu den Inseln, Tieren und Pflanzen. Sehr interessant. In der Estación Cientifica Charles Darwin werden hauptsaechlich Riesenschildkroeten von allen Inseln nachgezuechtet. Um die verschieden Arten nicht durcheinanderzubringen, werden die Panzer der Tiere mit verschiedenen Farben gekennzeichnet. Spaeter werden die Tiere wieder in ihrer urspruenglichen Heimat freigelassen, wenn sie stark genug zum Ueberleben sind. Wir erhaschen einen Blick auf den Ruecken von Solitario George. 120 Jahre ist er alt und der letzte seiner Art. Er lebt mit 2 weiblichen Tieren einer aehnlichen Art zusammen, aber mit dem Nachwuchs wills  nicht klappen. Vielleicht ist er einfach ein bisschen zu alt dafuer? Aber wir sehen ein paar andere Exemplare der Riesenschildkroeten von Nahem.

Im Knirschgang

Laufen macht muede

Urtuemliches Geschoepf

Schon faszinierend, wie sie sich bewegen. Und erst die dazugehoerende Geraeuschkulisse. Es quietscht und knirscht, und dann wieder ein tiefer Seufzer. Nach dem Rundgang laufen wir zurueck nach Puerto Ayora. Dort treffe ich ein drittes Mal auf George. Dann gehts per Boot zurueck auf die Beagle. Daniel brieft uns fuer den naechsten Tag. Sprich, er sagt uns, was wir machen werden. Wissenswert, ob eine Landung trocken oder nass ist und auf welchem Gelaende man sich bewegen wird. Dann gibts leckeres Nachtessen. Spaeter treffen noch zwei weiter Passagier ein, Jens aus Deutschland und Isabella aus Polen. Und das Durchschnittsalter wird weiter gesenkt.

Dia 02: Isla Floreana,  Hochland und Punta Cormorant
Beim Vorabendbriefing hiess es, dass um 1 Uhr nachts der Motor angeworfen werde, zur Weiterfahrt nach Floreana. Und tatsaechlich, um 01.05 Uhr hoere ich Motorengeraeusch. Dann Geschepper und nochmals Geschepper. Vielleicht der Anker. Dann frage ich mich eine Weile, ob wir schon fahren oder nicht. Es schaukelt etwa gleich wie vorher. Dies ueberigens etwas gewoehnugsbeduerftig. Was ich aber waehrend der Nacht vergesse, ist, dass das obere Bett ziemlich nah ist. Als ich aufs Klo will, schlage ich mir dann auch promt den Kopf ziemlich heftig an. Dies war aber das erste und letzte Mal. Ich kann nicht schlafen, muss mich wohl ans Schlafen auf einem Boot gewoehen. Und irgendwann wirds auch ziemlich kuehl mit der Klimaanlage. Ich brauche die Fleecedecke doch noch. Gegen 5.30 Uhr wird der Motor wieder abgestellt, wir sind wohl da. Das ist das tolle an einem Cruzero, gefahren wird oft in der Nacht, so bleibt viel Zeit, um sich die Inseln anzuschauen. Aber auch tagsueber werden kurze Strecken gefahren, auch toll, wenn einem der Fahrtwind um die Nase streicht. Ich stehe auf und werfe einen Blick aus dem Bullauge. Der Himmel sieht recht trueb aus. Um 7 Uhr gibts Fruehstuck. Gutes Fruehstueck. Zuerst ein Fruchtsalat, dann Brot, sogar Vollkornbrot, Eier, Kaese , Fleisch, Butter, Marmelade und ein frischer Fruchtsaft sowie Kaffee oder Tee. Waehrend des Fruehstuecks beginnt es heftig zu regnen. Um 7.45 Uhr setzen wir ueber auf die Insel Floreana. Mit einer trockenen Landung. Und diese ist doppelt trocken, denn es regnet nicht mehr. Am Landesteg sitzen ein paar Seeloewen, ein paar riesige Marine Iguanas und viele Sally Lightfoot Crabs. Die leuchten in orange, gelb und blau.

Auf Floreana, mit Blick auf ein Marine Iguana und die Beagle

Dann gehts per Chiva, das ist einer dieser auf den Seiten offenen Busse, den Huegel rauf. Eine rechte Holperstrasse. Wir fahren ins Hochland und ins Feuchtgebiet. Vorbei an endemischen Bueschen, Baeumen und Pflanzen, dann folgen Mais, Bananenplantagen und Kuehe. Auch hier gibt es Privatland, das bewirtschaftet wird. Die Ernte wird wohl vor allem selbst verzehrt oder an die Kreuzschiffe verkauft. Wir laufen nun weiter hoch, sehen verschiedene Voegel und ein paar halbwilde Riesenschildkroeten. Dann beginnt es zu troepfeln. Ich ziehe mal die Regenjacke an. Guter Entscheid, denn kurze Zeit spaeter beginnt es zu regenen. Regenen ist wohl der falsche Ausdruck, es schuettet aus Riesenkuebeln. Innerhalb von 1 Minute ist meine Hose klatschnass. Schoen, wie alles klebt. Die Jacke hab ich zum Glueck gleich ueber der Rucksack angezogen, Kamera ist in Sicherheit. Einige andere werden naemlich ziemlich nass. Sogar die Riesenschildkroeten scheinen dem Regen davonzutrotten. Wir stehen kurz unter einen Baum, doch der bietet nur wenig Schutz. Nass sind wir nun, wir laufen weiter hoch. Mittlerweile sind auch meine Schuhe total durchnaesst, es flutscht bei jedem Schritt. Wir erreichen die Hoehlen, in denen die deutschen Wittmers gelebt haben. Floreana hat ja eine bewegend mystische Geschichte mit deutschen Hauptdarstellern. Da gibts zahnlose Zahnaerzte, Baronessen mit 3 Liebhabern, ein mit HuehersuppeVergifteter und 2 gestrandete, mumifizierte Leichen. Wir gehen weiter, nun runter. Der Weg gleicht mittlerweile einem kleinen Bach. Wir erreichen den Chiva und fahren wieder runter zum Hafen, wo es zurueck auf die Beagle geht. Nach einem Kleiderwechsel gibt es Mittagessen. Dann wird Schnorchelmaterial anprobiert und verteilt. Es folgt eine Siesta. Um 14 Uhr fahren wir per Panga zum Strand von Punta Cormorant. Schnorchelprobe in Strandnaehe, entlang der Kuestenlinie. Auf einmal eine Meeresschildkroete unter mir, dann ein kleiner Rochen. Und viele bunte Fische. Mittlerweile regnet es wieder. Lustig, den Regentropfen unter Wasser zuzuhoeren. Dann schiesst ein Seeloewe in hohem Tempo an mir vorbei. Das Wasser ist hier etwas trueb, doch es gibt trotzdem viel zu sehen. Wir steigen wieder ins Panga und fahren zu einem nahen Felsen im Meer, dem Devil’s Crown. Dort schnorcheln wir vom Panga aus. Das Wasser ist tiefblau und ein erster Blick unter Wasser atemberaubend. Es ist tiefer hier, in Felsnaehe 6 bis 7 m, weiter draussen 14 m. Tausende bunter Fische und die Sicht glasklar. Daniel hatte gesagt, die Stroemeung sei ziemlich stark hier. Das Wasser zieht, ich hatte es mir aber viel extremer vorgestellt. Und wir schwimmen nicht gegen die Stroemung, sondern lassen uns langsam von ihr treiben. Dann auf einmal 4 Meeresschildkroeten. Wow.

Meeresschildkroete

Ein Schwarm Moorish Idols

Stachelrochen

Neugierige Seeloewen

Weissspitzenhai

Daniel taucht zu einer Hoehle runter und gibt das Haizeichen. Ich sehe ihn ganz kurz. Ein Weissspitzenhai. Wahnsinn. Ich kann mich kaum sattsehen an den Formen und Farben. Aber es wird Zeit, aufs Boot zurueckzukehren. Das Aufsteigen im Wasser ist schwieriger als das Reinfallen. Denn das Panga hat keine Treppe. Aber auch der Ausstieg klappt. Auf dem Panga gibts ein frisches Badetuch, dann gehts zurueck auf die Beagle. Dort stelle ich mich unter die heisse Dusche. Wohl die beste heisse Dusche ever in Suedamerika. Heisses Wasser ohne Temperaturschwankungen und ein perfekter Wasserstrahl aus einem sauberen Duschkopf. Dazu gibts in jeder Dusche einen Seifenbehaelter mit biologisch abbaubarem Duschmittel. Danach trinke ich einen heissen Tee. Spaeter fahren wir nochmals zur Punta Cormorant. Zum gruenen anorganischen Strand. Gruen dank tausender kleiner Olivinsteinchen. Wir laufen zu einer Lagune mit Flamingos. Weiter gehts zur anderen Seite, nun mit weissem organischen Sand. Kalk. Im Wasser viele kleine Stachelrochen. Am Ufer streiten sich die Sally Lightfoot Crabs. Weiter oben sehen wir die Loecher der Meeresschildkroeten. Hier legen sie ihre Eier.

Lagune mit Flamingos

Pelerinentrupp auf dem Weg zur anderen Seite

He, lass mich in Ruhe! Sally Lightfoot Crabs

Zurueck auf die Beagle

Dann gehts wieder zurueck zum gruenen Strand und auf die Beagle. Spaeter gibts den Crew-Apéro. Heute wird uns die Ganze Crew vorgestellt. 6 Leute. Kapitaen, Steuermann, Steward, Koch, Maschineningenieur und der Guía. Daniel, der Guia ist wirklich gut und ich bekomme viel Wissenswertes ueber die Inseln mit. Der Kapitaen spricht nicht viel, Miguel, der Steuermann ist auch unser Pangafahrer, Marcelo, der Steward, der das Essen serviert, die Drinks mixt und die Kabinen macht, er zaubert uebrigens ganz tolle Frottetuchkreationen, spricht kaum ein Wort und ist eher scheu. Fernando ist ein Superkoch und ein noch besserer Baecker und Konditor. Den Namen des Maschineningernierus habe ich vergessen, aber es nennen ihn sowieso alle Gordo. Hier ja kein fieses Wort. Und er gab mir mal die Erklaerung, dass er nur in der heissen Periode dick sei, weil er so viel kaltes Wasser trinke. In der kalten Zeit sei er viel duenner. Na ja. Vielleicht sind’s ja auch Fernandos Kochkuenste. In den Genuss dieser kommen wir auch gleich wieder, denn es gibt ein leckeres Nachtessen. 2 verschiedene Gemuese, Salat, Chicken mit einer feinen Sauce und ein superleckeres Gratin dauphinoise. Zum Dessert einen heissen Bananenkuchen. Waehernd der Vorstelleung stellte sich noch die Frage, wer wohl gewinnen wird. Fernando mit seinen Kochkuensten oder Daniel mit seinen Aktivitaeten. Sprich, werden wir zu- oder abnehmen. Ich glaube, Fernando zieht weit davon… Dann trinke ich noch einen Tee und es ist Zeit fuer das Briefing fuer den naechsten Tag. Diesmal in Form einer PowerPoint Praesentation. Ist ja schon echt lange her, seit ich einer solchen Praesi beigewohnt habe. Dann zeigt Jens noch seine Unterwasserfotos. So ein Unterwassergehaeuse ist schon cool. Gibts fuer die G10 auch. Muss ich mir auch irgendwann einmal zutun. Definitiv. Spaeter schaue ich noch eine Weile den Seeloewen zu, die vom Licht angezogen ums Boot schwimmen. Und schwatze noch eine Weile mit Fernando. Die Herren sprechen ja alle, bis auf Daniel natuerlich, kein Englisch. Wenn dann jemand Spanisch kann, ist das wohl eine nette Abwechslung fuer die Crew. Und wenn es sich um eine Frau handelt, noch viel besser. Dann bin ich reif fuer meine Koje.

Dia 03: Isla Española (Hood), Punta Suarez und Bahia Gardener
Um Mitternacht wird der Motor angeworfen. Daniel hatte im Briefing gesagt, dass es in dieser Nacht etwas heftiger schaukeln wird. Und so ist es. Ich werde tatsaechlich fast in meinem Bett hin- und hergeworfen. Zudem frierts mich. Die Klimaanlage kuehlt extrem. Ich ziehe mal ein langaermliges Shirt an. Spaeter klaue ich die Decke vom oberen Bett, dann hole ich auch noch meinen Seidenschlafsack hervor. So gehts. Und schaukelt weiter. Bis in die fruehen Morgenstunden, dann wird ruhig. Um 7 Uhr gibts wieder Fruehstueck. Dann fahren wir raus zur Insel, trockene Landung auf Española. Der Steg ist voller Seeloewen und Meeresiguanas in tollen in Rot und Blau. Das Balzkleid der Tiere. Wow. Sieht super aus. Ich komme kaum nach mit Bestauenen und Fotografieren. Die Lavasteine sind voll mit den verschieden Tieren. Und diese sind einem so nah.

Auf Española

Kleiner Strand

Mittlerweile ist Miguel wieder da, mit dem Rest der Gruppe. Im kleinen Panga haben nicht alle Platz, er faehrt jeweils zweimal. Dann laufen wir dem Pfad aus Lavasteinen entlang. Auf einem Stein sitzt ein Galápagos-Falke. An einem kleinen Strand mehr Seeloewen. Die „Jungen“ spielen im Wasser. Dann gehts weiter. Ueberall Iguanas. Foto um Foto. Irgendwann hoere ich auf, sonst komme ich nicht mehr weiter. Man muss auch aufpassen, wohin man tritt. Die kleinen Lava Lizards sind ueberall. Ein junger Blue-footed Booby am Boden. Dieser steht einfach so auf dem Weg.

Fauler Seeloewe

Marine Iguana im Balzkleid

Lava Lizard

Nazca Boobies

Entlang der Kueste nistende Nazca Boobies. Diese Voegel legen normalerweise 2 Eiser. Wohl zur Sicherheit. Sie ziehen jedoch nur 1 Junges auf. Das Schwaechere wird vom Staerkeren aus dem Nest gestossen. Dieses wird, wenn es Glueck hat, von einem Falken oder einerm Fregattvogel gefressen, sonst verendert es langsam in der Sonne. Wir laufen an einem dieser armen Kuecken vorbei. Traurig, aber der Lauf er Natur. Nur der Staerkste ueberlebt. Wir laufen vorbei an Swallow-tailed Gulls. Dann wird ein auf dem Weg wartendes Blue-footed Booby Junges gefuettert. Ein gutes Spektakel.

Hungriges Blue-footed Booby

Ein gutes Spektakel

Wir laufen weiter bis zu einem natuerlichen Blowhole. Die Wellen schlagen mit voller Wucht auf die Kueste, einziges Ventil ein Loch in der Kruste. Dort spritzt das Wasser meterweit hoch. Wir sitzen eine Weile da und sehen dem Naturschauspiel zu. Neben dem Loch tummelt sich ein kleiner Seeloewe in einer kleinen Pfuetze. Er scheint seinen Privatpool so richtig zu geniessen. Wir laufen wieder langsam zurueck. Nochmals vorbei an all den Tieren. Heute bruetet die Sonne, es ist heiss. Wir fahren zurueck zur Beagle, welche sich zur Bahia Gardener umplatziert. Eine Bucht wie aus dem Bilderbuch. Weisser Sandstrand, tuerkisblaues Wasser, klares Wasser. Wir essen auf der Beagle zu Mittag, dann fahren wir zum Strand. Ich bin barfuss. Oh weh, das wird heiss werden. Doch Daniel sagt uns im Panga, dass der Sand nicht heiss ist. Das Licht wird reflektiert, zudem ist es organischer Sand. Kot von korallenfressenden Fischen. Sprich Kalksand. So ist es auch. Der Sand ist herrlich weich und angenehm kuehl. Und der Strand voll mit Seeloewen. Man kann einfach durch die schlafenden Herden hindurchspazieren. Ein tolles Gefuehl. Die Seeloewen halten in dieser Hitze Siesta. Ab und zu ein Grunzen, Husten oder Rufen. Der eine oder andere schlaegt mit einer Flosse um sich oder dreht sich. Alt und Jung liegen beisammen. Wir laufen eine Weile dem Strand entlang. Dann wieder zurueck.

Bahia Gardener. Ein wundervolles Stueck Galápagos

Siesta Zeit

Der Beweis, ich war auch da

Mittlerweile sind Horden von Menschen angekommen, da ein grosses Kreuzschiff ebenfalls in der Bucht ankert. Wir gehen Schnorcheln. Miguel faehrt uns hinter den nahen Felsen. Dort ist das Wasser etwas tiefer. Und es ist schoen warm. Doch nicht so klar wie gestern, die Fische auch nicht so vielfaeltig. Ploetzlich ein rieseiger Schwarm kleiner Fische. Ich schwimme ihnen nach. Auch sonst sehe ich viele Tropenfische. Dann hoere ich das Panga. Miguel kreist immer um uns Schnorchler herum. Zur Sicherheit. Er sagt mir, dass in einer Hohele bei dem Felsen ein Hai sei. Ich schwimme mal in die angegebene Richtung, ich sehe ein Hoehle. Doch wo ist der Hai? Ich schaue mich eine Weile um. Nada. Dann hoere ich das Panga wieder. Miguel fragt, ob ich den Hai gesehen haette. „Nein.“ Er ankert das kleine Boot. Die anderen Schnorchler sind alle schon am Strand. Wir schwimmen zusammen zu dem Felsen. Er schaut in zwei Hoehlen nach. Wir schwimmen weiter, ueber Steine. Wieder ein grosser Fischschwarm, aber kein Hai. Ich schwimme zum Strand, Miguel holt das Panga. Ich streife Schnorchelzeug ab und schwimme noch eine Weile. Das Wasser ist toll hier. Dann gehts zurueck auf die Beagle. Dort gibts ein Aperogetraenk undgebackene Bananen. Dann legt die Beagle ab in Richtung San Cristobal. Ich lese, aber bald fallen mir die Augen zu. Dann gibts halt auch fuer mich eine Siesta, jedoch nicht seeloewengleich am heissen Strand, sondern in meiner kalten Koje. Bis kurz vor 19 Uhr doese ich, dann gibts auch schon Nachtessen, wo sich unsere juedische Dame furchtbar blamiert. Sie und ihr Mann essen kein Schweinefleisch. Das ist ok. Das gibt es heute. In aeusserst unfreundlichem Ton schimpft sie zuerst Marcelo, der nichts dafuer kann, dann den Rest der Crew an. Als ihr dann Sojafleisch serviert wird, diesmal uebernimmt Daniel, schimpft sie nochmals, dass sie keine Vergetarierin sei. Der Koch solle ihnen Eier braten. Es hat so viel anderes gutes Essen auf dem Tisch. Peinlich. Sogar ihr Mann findet’s peinlich. Nach einem schweigsamen Rest des Abendessens gibt’s das Briefing und anschliessend zeigt uns Daniel den ersten Teil der BBC Dokuserie „Galápagos“. Spannend. Dann schreibe ich Tagebuch, das dauert ja immer etwas laenger hier. Erstens weil’s viel ist, ich vergesse sonst Orte, Namen und Gesehenes und zweitens weil immer wieder jemand zum Schwatzen vorbeikommt. Dann betrachte ich noch eine Weile den Sternenhimmel. Ein unglaubliches Gefuehl. Nirgends ein Licht und das sanfte Schaukeln des Bootes. Es gibt wohl fast keinen schoeneren Ort, um den sensationellen Sternenhimmel anzuschauen. Dann werde ich von Miguel „gestoert“. Ich erklaere ihm die Sternbilder, die ich noch von San Pedro de Atacama in Erinnerung habe, dann verlagern wir den Ausguckplatz. Ins Bugnetz. Noch viel besser, ueber dem Wasser schwebend den Sternenhimmel anschauen. Und die vielen Sternschnuppen.

Dia 04: San Cristobal, Punta Pitt und Isla Lobos
Wie ueblich legt das Boot mitten in der Nacht ab. Meine Kabine ist nun angenehm kuehl. Schoen. Ich schlafe schon ein wenig besser, obwohl ich mich wohl immer noch an das Schiff gewoehnen muss. Vor allem an das Generator- und Motorengeraeusch. Oder besser gesagt der jeweilige Laerm. Ich glaube, da ich in der vordersten Kabine schlafe, bin ich nahe am Maschinenraum. Gehoert auch dazu. Am Morgen als ersters wieder der Blick aus dem Bullauge. Find ich echt spannend, ich weiss nie, was mich erwartet. Um 7 Uhr gibts Fruehstueck. Danach gehts auf die Insel San Cristobal, an einen kleinen Sandstrand. Im Sand spuren von 2 Meeresschildkroeten, die wohl beide erfolglos nach einem Nistplatz gesucht hatten. Die kleine Bucht liegt inmitten einer Vulkanlandschaft. An den Felsen sind die verschiedenen Schichten zu sehen.

Bucht auf San Cristobal

Wet landing

Meeresschildkroetenspuren

Unsere Gruppe auf der Punta Pitt mit Blick auf die Bucht und die Beagle

Wir steigen langsam hoch. Schoen, endlich wieder mal eine kleinen Anstrengung. Durch enge Steinschluchten gehts weiter hoch. Vorbei an Dornenbueschen und Staubbovisten. Dann durch urtuemliche Vulkanlandschaften. Karg und faszinierend. Wir erreichen die Punta Pitt. Von da oben haben wir einen tollen Blick auf die Bucht und die darin geankerte Beagle. Wir laufen weiter, auf die andere Seite. Wir sind nun am oestlichsten Punkt der Galápagos angelangt. Dort nisten Red-footed Boobies. Und Marine Iguanas schaffen es ebenfalls bis hier hoch, um ihre Eier zu legen. Ziemlich bemerkenswert. Und natuerlich Lava Lizards, in minim anderen Farben.

Red-footed Booby

Lava Lizard

Wir laufen langsam wieder zurueck. Und nach dem doch schweisstreibenden Marsch in der Hitze gibts nun ein erfrischendes Bad im Meer. Baden ist hier einfach spitzenklasse. Mit ein paar anderen schwimme ich zurueck zum Boot. Die Beagle nimmt Kurs auf den León Dormido, oder Kicker Rock, eine praegnante, aus dem Wasser ragenden Felsformation. Dann gibts Mittagessen, Llapingachos. Ich liebe Llapingachos. Lecker. Und wir fahren in eine Regenfront. Die ist kurz und heftig. Als wir bei den Felsen ankommen, sind wir durch den Regen durch. Die Felsen sind beeindruckend. 140 m ragen sie aus dem Wasser. Ein Paradies fuer Meeresvoegel. Die 2 Felsen werden durch einen schmalen Kanal getrennt. Den schlafenden Loewen erkenne ich jedoch nicht. Vielelicht von einer anderen Seite.

Kurs León Dormido

Annaeherung an den Kanal

Die Beagle faehrt weiter in die Bucht der Isla Lobos. Dort ist Schnorcheln vom Panga angesagt. Entlang der Kuestenlinie gibts wieder viel zu sehen. Tropenfische in allen Farben und Formen, Seeloewen schwimmen mit uns um die Wette, ich sehe 2 Stachelrochen und unter Wasser grasende Marine Iguanas. Cool, wie sich diese an den Felsen festkrallen und die roten und guenen Algen, die auf den Steienen wachsen, fressen. Das Wasser ist heute kuehler, nach einer Weile schwimmen wir wieder zurueck zur Beagle. Dort gibts frisch gebackene Zimtrollen. Die kommen jetzt perfekt. Ich dusche kurz das Salzwasser ab und schon bald geht’s an Land. Auf der Fahrt sehen wir Fregattvoegel mit rotem Kehlsack und Blue-footed Boobies. Am Steg ein erst ein paar Tage altes Seeloewenbaby. Sieht nicht gut aus, das kleine. Nun, da kann man nichts tun. Weiter hinten ein Seeloewenbabykadaver. Riecht etwas streng hier. Auf der anderen Seite wieder der León Dormido. Und ein paar Marine Iguanas und verschiedene Voegel.

Blue-footed Booby

Auf der Isla Lobos

Gibts da etwas Interessantes? (Das ist die Crew)

Der Besuch an Land ist kurz, schon bald sind wir wieder auf der Beagle. Ich genehmige mir eine tolle, heisse, kurze Dusche, dann spiele ich mit den Jungs Karten. Arschloechla. Ach, wie lange ist das her. Macht aber immer noch viel Spass. Spaeter gibts leckers Abendessen, Spaghetti al Pesto und Bolognaise. Mit viel frischem Reibkaese. Was will man mehr. Dann wieder Briefing und die 2te Folge der BBC Doku Galápagos. Spaeter betrachte ich wieder die Sterne, diemal gesellt sich Fernando dazu.Wir schwatzen fast bis Mitternacht.

Dia 05: Santa Fe und Isla Plaza Sur
Obwohl es in dieser Nacht wieder viel zu kalt ist in meiner Kabine, schlafe ich das erste Mal wirklich gut. Am Morgen wieder der Blick aus dem Bullauge. Schoenes Wetter, schoener Ankerplatz, glasklares Wasser. Um 7 Uhr gibts wie gewohnt Fruehstueck, um 8 Uhr fahren wir zum Strand von Santa Fe. Der Strand wieder voll mit Seeloewen.

Bucht von Santa Fe

Sind die zwei nicht suess?

Diesmal zeigt sich auch das Alphamaennchen. Ein rechter Brocken. Mit grosser Stirnbeule. Wir weichen zurueck, genauso wie die kleineren Maennchen. Dann verschwindet er wieder im Wasser. Ich fotografiere ein paar schlafende Seeloewen, als mich jemand von hinten anstubst. Ich drehe mich um und schaue einem Seeloewen in die Augen. Er mustert mich, ich weiche langsam zurueck. Man moechte sie ja manchmal schon gerne anfassen, aber das ist strengstens untersagt. Gut so. Anscheinend gibts auch recht viele Unfaelle mit Seeloewen, die Touristen beissen. Es sind ja schliesslich immer noch wilde Tiere. Wir laufen auf die Insel. Und sehen die ersten Land Iguanas. Diese zeigen sich in den verschiedensten Gelbtoenen und fressen die Kaktusfruechte und Blaetter. Samt Stacheln. Lecker. Zudem ist der Kamm dieser Landiguanas auf die linke Seite geknickt. Wir laufen vorbei an den riesigen, baumartigen Opuntia Kakteen.

Opuntia Kaktus

Santa Fe Land Iguana mit nach links geknicktem Kamm

Was gibts da zu grinsen?

Nach einer kleinen Vuelta sind wir wieder zurueck am Strand, wo es wieder auf die Beagle geht. Nach einer kleinen Pause gehts zum Schnorcheln. Mit dem Panga gehts raus aus der Bucht und ins Wasser. Ich sehe viele Fische. Die Stroemung ist ziemlich stark. Selbst mit Flossenschlaegen komme ich nicht vom Fleck, mache ich nichts treibt’s mich zurueck. Aber mit etwas Effort komme ich voran. Ich schaue nach vorn. 3 Leute inklusive Schnorchel-Guía von heute, Miguel, sind da. Ich schaue zurueck. Der Rest wurde abgetreiben, aber Daniel holt sie mit dem Panga aus dem Wasser. Wir schwimmen langsam in die Bucht rein. Dort ist die Stroemung weg, dafuer hat’s auch weniger Fische. Aber die Seeloewen spielen da. Ich schnorchle der Kuestenlinie entlang. Miguel vor mir. Er ruft, ich schwimme zu ihm hin. Zusammen gehts weiter, da taucht ein grosses Seeloewenmaennchen auf. Schnell etwas zurueck, dann sehen wir weiter den spielenden Jungen zu. Lustige Kerle. Dann muessen wir zurueck auf die Beagle. Ich schwimme etwas weiter rum und sehe noch einen gepunkteten Adlerrochen. Cool. Dann gehts auf die Beagle, welche weiter zur kleinen Insel Plaza Sur, fahert. Dort fahren wir an Land. Wieder gehts durch einen Wald von Opuntia-Kakteen. Auf Santa Fe hatte es noch Buesche, hier auf der Isla Plaza Sur gibts nur die Kakteen und rot-gruene Fettpflanzenpolster. Ich sehe viele gelbe Land Iguanas. Eines verspeist gerade eine Kaktusfeige. Muss lecker sein.

Feeeein!

Sie moegen auch die gelben Blumen der Polsterpflanzen. Wir erreichen die Steilklippe auf der Suedseite, wo viele Voegel nisten. Die nachts jagenden Swallow-tailed Gulls, Nazca Boobies und die wundervollen weissen Red-billed Tropicbirds mit ihren langen Schwaenzen. Doch diese fliegen viel zu schnell und sind zu weit weg. Zumindest fuer meine Kamera. Aber es ist toll, ihnen zuzuschauen und zuzuhoeren. Wir erreichen eine Einbuchtung in die Felswand. Dort kommen anscheinend Seeloewen hoch. Und die weissen Felsen auf dem Kliff, wie auch auf dem ganzen Weg sind glattgeschliffen. Von den Seeloewen. Da muessen schon viele rumgerobbt sein.

Land Iguana

Red-billed Tropicbird

Swallow-tailed Gull

Die Beagle vor der Isla Plaza Sur

Es geht wieder zurueck zum Ausgangspunkt, von da auf die Beagle. Diese legt ab in Richtung Itabaca Kanal. Isabella und Jens werde uns heute verlassen. Jens gibt mir netterweise noch ein paar seiner Unterwasserbilder. Danke. Bald heissts Abschied nehmen. Die zwei werden mit dem Panga zum Kanal gefahren, die Beagle faehrt weiter zur Isla Seymour Norte. Dort ankert der Kapitaen. Spaeter kommt das Panga, ein neues Panga – ein Zodiac, da haben nun alle drauf Platz – und bringt einen neuen Gast mit aufs Boot. Rob aus Holland. Dann Abendessen, Briefing, 3ter Teil der BBC Doku. Tagebuch schreiben. Dann darf ich wieder Sternegucken. Das ist einfach toll hier. Heute zur Abwechslung wieder Mal in GEsellschaft von Miguel.

Dia 06: Seymour Norte und Isla Bartolomé, Bahia Sullivan
Die Nacht ist ruhig und warm. Ruhig, weil die Beagle diese Nacht nicht weiterfaehrt, warm, weil meine Klimaanlage nicht mehr auf Tiefkuehltruhe eingestellt ist. Beim Blick aus dem Bullauge stelle ich erfreut fest: ein neuer sonniger Tag.  Wie gehabt, um 7 Uhr gibts Fruehstueck. Um 8 Uhr gehts per trockene Landung auf die Isla Seymour Norte. Auf dieser nisten viele Fregattvoegel. Und es ist Balzzeit. Die Maennchen blasen ihre leuchtend roten Kehlsaecke auf, dies dauert etwa 25 Minuten, und bezirzen damit die umherfliegenden Weibchen. Auch die Geraeuschkulisse ist ziemlich interessant. Und wenn dann ein Weibchen ueberzeugt ist, wir gegurrt und getanzt. Ein schoenes Schauspiel.

Isla Seymour Norte mit Fregattvogel

Der Tanz kann beginnen

Wir werden von kleinen Sandfliegen belaestigt. Zudem sehen wir weitere Land Iguanas, Blue-footed Boobies, Swallow-tailed Gulls, Sally Lightfoot Crabs und Seeloewen.

Swallow-tailed Gulls

Sally Lightfoot Crab

Dann gehts zurueck auf die Beagle. Patricia, die dort geblieben ist, ist ganz aufgeregt. Haie schwimmen ums das Boot. Dann ruft auch schon Marcelo: „Shark.“ Ein ziemlich grossen Exemplar und ein etwas kleineres. Weissspitzenhaie. Cool. Wenig spaeter fahren wir mit dem Panga wieder raus zum Schnorcheln. Der Kuestenlinie entlang. Ich sehe die ueblichen Fische, Seeloewen, Rochen. Und dann ein Hai. Weisspitze. Und die aus dem Sand guckenden, kleinen Gartenaale. Lustige Gesellen, wie sie ihre Koepfe das rausstrecken. Einige schwimmen zurueck zum Boot. Ich natuerlich auch. Klar. Wir paddeln noch eine Weile ums Boot, als die Haie wieder auftauchen. Ein Weisspitzen- und ein Galapagpshai. Der letztere schwimmt ziemlich nahe genau unter mir durch. Ein seltsames Gefuehl. Und auch ziemlich faszinierend. Dann muessen wir wieder an Board. Die Beagle nimmt Kurs auf die Isla Bartolomé. Das Boot wird bald langsamer. Delfine. Eine rieseige Schule schwimmt uns nach. Wohl etwa 4o Tiere. Daniel meint, manchmal seien die Schulen bis zu 100 Tiere gross. Wow. Einige schwimmen unter dem Boot durch, die sindja  riesig. Was fuer ein Tag. Spaeter gibts Mittagessen und der Kapitaen ankert vor der Insel. Nach einer kurzen Siesta ist nochmals schnorcheln angesagt. Vom Strand oder vom Panga. Ich hatte Arturo versprochen, dass ich ihm das Schnorcheln zeige, wenn wir nochmals vom Strand aus ins Wasser koennen. Natuerlich halte ich mein versprechen. Wir schwimmen ein bisschen raus, dann probiert er es. Und taucht den Kopf so tief, dass Wasser in den Schnorchel kommt. Er erschrickt, spuckt den Schnorchel oder das Wasser nicht aus und nimmt einen guten Schluch Salzwasser. Zu allem hin ist das Wasser hier so tief, dass wir nicht mehr stehen koennen. Oh weh. Aber ich kann ihn halten. Und so quasi Huckpack schwimmen wir zum Strand zurueck. Wo man stehen kann. Ich versuche, ihm noch ein paar Dinge zu zeigen und gebe ihm noch ein paar Tipps. Und dann klappt es gar nicht so schlecht. Wir schnorcheln eine ganze Weile dem Strand entlang. Dann hat Arturo genug. Die anderen sind auch schon alle zurueck. Ich schwimme einfach nochmals ein bisschen raus. Rob tut dasselbe. Und schon wieder schwimmt ein kleiner Hai vorbei. Und vom Strand rufen sie uns zu, da sei ein Pinguin. Wo? Ich sehe nichts. Da ruft Rob: „Ein Pinguin.“ Wo? Ich betrachte die kleinen Fische, denn die fliehen vor den Pinguienen. Auf einmal alle weg. Aber kein Pinguin. Das Wasser ist auch etwas trueb. Nur wieder der kleine Hai. Aber dann sehe ich ihn, den Pinguin. Weiter vor auf dem Wasser. Joeh. Ist der klein. Nun muessen wir aber aufs Panga steigen, die anderen sind schon auf dem Rueckweg. Eine kurze Pause, dann gehts wieder an Land. Ein richtig aktiver Tag heute. San Bartolomé ist wohl eine relativ „neue“ Insel. Und total anders. Vulkanlandschaft pur, Steine, Sand und einige zaehe Gewaechse. Wie z.B. der Lava-Kaktus. Mir gefaellt die Krater- und Sandlandschaft extrem gut. Ein Holzsteg mit Treppen fuerht hoch zur Spitze. Ca. 360 Tritte sind es. Ganz schoen anstrengend in der Hitze. Aber der Ausblick vo da oben ist toll. Sicher der meist fotografierte Ausblick auf den Galápagos. Bartolomé mit dem Pinnacle Rock.

Auf San Bartolomé mit Blick auf den Unterwasserkrater und den Pinnacle Rock

Sandlandschaft mit zaehen Gewaechsen

Anstrengender Aufstieg

Meist fotografiertes Motiv von Galápagos

Wir steigen wieder ruter, als eine Riesenherde den Aufsteig beginnt. Auf so einem Riesenkreuzer wollte ich ja nie durch die Galápagos reisen. Die maximal 12 Leute auf der Beagle sind perfekt. Wir werden vom Panga abgeholt und fahren noch eine Weile der Kueste entlang. Und sehen mehr Pinguine. Die Galápagospinguiene sind die drittkleinsten. Suess, die Kerle.

Galápagos Pinguin

Abendstimmung an Deck

Dann gehts auf die bereits fahrende Beagle. Und von Deck sehen wir zwei sich paarende Meeresschildkroeten. Die Beagle ist auf dem Weg zum Sombrero Chino. Den erreichen wir nach ca. 45 Minuten. Sein Name hat er wegen seiner Form. Eben ein chinesicher Hut. Es hat noch mehr Inseln, alle eindeutig vulkanischen Unrsprungs. Und schon gibts Nachtessen, dann Briefing, dann Sternegucken auf dem Dach der Bruecke. Heute wieder mal mit dem Koch.

Dia 07: Sombrero Chino und Isla Santa Cruz, Cerro Dragon
Heute gibts erst um 7.30 Uhr Fruehstueck. So quasi ausschalfen. Dann gehts auf den Sombrero Chino mit seiner Lavalandschaft. Am traumhaften, kleinen Strand tummeln sich ein paar Seeloewen. Wir laufen der Kueste entlang ueber Lavasteine. Auf ein paar Steinen tummeln sich ein paar wohlgenaehrte Seloewenbabies. Sind die Herzig.

Die ersten Fruehstuecker

Fahrt zum Sombrero Chino ueber glasklares Wasser

Wunderschoen. Der Strand des Sombrero Chino.

Seeloewenbaby

So suess, der Kleine

Wir laufen an winzigen Cherrytomaten vorbei. Dann einige Lavatunnels. Und wieder Marine Iguanas und Sally Lightfoot Crabs. Nach einer Weile laufen wir zurueck zum Strand. Doch Miguel laesst auf sich warten. Aber es gibt schlimmere Orte, um zu warten.

Warten auf Miguel

Zurueck auf der Beagle ziehen wir uns kurz um und schon wieder gehts ins Panga. Diesmal zum Schnorcheln. Unser letzter Schnorchel. Irgendwie ist die Stimmung heute speziell. Der letzte Tag auf der Beagle. Hm. Irgendwie sind alle etwas melancholisch. Nun aber ab ins glasklare Wasser. Mit Tropenfischen. Ich schnorchle der Kueste entlang. Was fuer ein Einblick in die Geschichte dieser Insel. Die Lavafluesse muessen im Wasser erstarrt sein. Dann auf einmal etwas dunkles neben mir. Oh. Ein Seeloewe. Ich sehe noch 3 unter Wasser grasende Marine Iguanas. Die sich danach langsam und ausgekuehlt aus dem Wasser bewegen. Um sich auf den warmen Steinen zu sonnen und aufzuwaermen. Dann ruft auch schon Daniel. Wir muessen zureuck. Ich schaue nochmals ins Wasser, als ploetzlich alle Fische wegschwimmen. Dann: Pluff. Gleich neben mir. Was war denn das? Ah, ein Pelikan schoss wirklich haarscharf neben mir ins Wasser. Es geht zureuck auf die Beagle und schon bald gibts Mittagessen. Wie immer vielfaeltig und superlecker. Waehrend dem Essen faehrt die Beagle weiter zum Cerro Dragon auf der Isla Santa Cruz. Nach einer kurzen Siesta gehts wieder an Land. Schon auf der Bealge ist es heiss. Heisser als sonst, irgendwie. Auf der Insel noch heisser. Wir laufen einen aus Lavasteinen bestehenden Weg entlang. Zu einer Lagune, wo 3 Flamingos fressen.

Santa Cruz, Cerro Dragon

Die Lagune

Und die Flamingos

Sowie ein Black-necked Stilt

Dann weiter durch unerwartet dichtes Gruen. Palo Santo Baeume und Opuntia Kakteen. Das erste Mal sehe ich Schmetterlinge. Zudem fliegen riesige Heuschrecken herum. Wir sehen weitere Land Iguanas und Lava Lizards. Und eine verwilderte Katze. Es gibts sie leider immer noch vereinzelt, die verwilderten Haustiere. Diese schaden der Tierwelt hier, indem sie die Jungen der Iguanas fressen. Nach einer guten Wanderung ueber die teilweise ziemlich losen Lavasteine, in wirklich bruetender Hitze, sind wir zurueck am Strand und bald wieder auf der Beagle.

Daniel erklaert

Lava Lizard

Riesenheuschrecken 

Rob glaubt, in der Hoehle einen unbekannten, kleinen Lizard entdeckt zu haben

Weg ueber den Cerro Dragon

Zurueck nach Hause

Und hier durefen wir nochmals ins Wasser. Schwimmen von der Beagle. Ich und Rob fragen nochmals nach Schnorchelmaterial. Die Stroemung ist merklich wahrnehmbar, wir schwimmen gegen die Stroemnung weg von der Beagle. Der Boden ist voll mit schwarzen Seesternen. Und einigen Rochen. Dann eine Meeresschildkroete. Wir folgen ihr mit der Stroemung, dann geht’s wieder gegen die Stroemung weiter in die andere Richtung. Dann wieder eine Schildkroete. Sie schwimmt auf gleicher Hoehe direkt auf mich zu. Fuer eine Weile hab ich sie Auge in Auge vor mir. Rob ist etwa 2 Meter von mir entfernt. Die Schildkroete schwimmt langsam zwischen uns durch. Und schaut uns an. Wooow. Was fuer eine Erfahrung. Die Schildkroete kam uns so nahe. Dann schwimmt sie davon. Kurze Zeit spaeter wieder eine. Diese kommt von hinten, schwimmt im Kreis um uns herum und beaeugt uns kritisch. War das nochmals dieselbe? Ich glaube schon. Spaeter kommt nochmals eine. Auch diese schwimmt nahe an uns vorbei. Ein richtig grosses Exemplar. Dann ruft uns der Kapitaen. Zeit zum Ablegen. Ich nehme meine letzte wundervolle Dusche. Diese Dusche werde ich vermissen. Dann spiele ich mit den Jungs Karten. Ein Speil von Rob. Es heisst irgendwie „Geschaagt“ oder so. Auch richtig fies. Und was fuer ein Spass. Und schon gibts Nachtessen. Das letzte leckere Nachtessen. Dann folgt ein Geburtstagskuchen. Heute ist Pattys Geburtstag. 75 wird die ruestige Dame. Welche man ihr nie und nimmer ansieht. Sowieso eine ganz interessante Persoenlichkeit. Die Gespraeche mit ihr waren immer sehr interessant und die Berichte ihres Lebens noch viel spannender. Zur Feier der Tages spendiert sie Weisswein. Es folgt ein letztes, kurzes Briefing. Dann ist es Zeit, um das letzte Mal den Sternenhimmel von der Bealge aus zu betrachten. Und diesmal geniesse ich die Ruhe, das Schauckeln und das Schlagen der Wellen fuer mich ganz allein. Mann, werde ich all dies vermissen.

Dia 08: Santa Cruz, Black Turtle Cove
Um 6 Uhr gibts den Wake-up call, um 6.20 Uhr fahren wir mit dem Panga los in Richtung Mangrovensumpf von Black Turtle Cove. Zuerst fahren wir in eine kleine Bucht. Pelikane stuerzen sich ins Wasser. Im Gegensatz zu den Blue-footed Boobies, die sich elegant ins Wasser stuerzen, sieht das ziemlich tollpatschig aus. Viele kleine Haie umschwimmen das Boot.

Da hat der Kapitaen keine Freude. Fregattvoegel auf den Seilen.

Morgenstimmung

Es geht in die Mangroven

Dann gehts tiefer in die Suempfe. Ploetzlich tauchen 4 Meeresschildkroeten aus dem trueben Wasser auf und umkreisen das Panga. Miguel und Daniel rudern das Boot noch naeher an die Mangrovenwaelder heran. Und dann taucht ein Schwarm kleiner Gold Eagle Rays auf. Wow. Doch schon bald sind sie wieder im trueben Wasser verschwunden. Wir verbringen noch eine Weile in den Suempfen und sehen noch mehr Schildkroeten und kleine Haie. Dann gehts zum letzten Mal zurueck auf die Beagle, wo es Freuhstueck gibt. Die Beagle legt los, ich packe meine letzten Sachen zusammen. Und schon sind wir in Baltra. Der Endstation dieses Trips. Nun geht alles ganz schnell. Ankern, Miguel und Marcelo sichern die Beagle zusaetzlich mit zwei Seilen. Und um ca. 8.40 Uhr heisst es von Board gehen. Wie schade das doch ist. Miguel fahert uns zum Pier. Ich verabschiede mich von ihm. Unter dem Steg gebaehrt eine Seeloewin gerade ein Junges. Doch irgendwie sieht das ganze Prozedere eher schlecht aus. Das kleine schient leblos zu sein, die Geburt geht nicht voran. Nun fahert der Bus vor, der uns zum Flaughafen bringt. Ich verabschiede mich von Arturo, Daniel, dann von allen anderen. Und hier endet der wundervoller Trip mit der Beagle. Ich bin richtig traurig. Spaeter im Bus nach Puerto Ayora kullern sogar ein paar Traenen meine Backen rutner.

Diese Reise war wohl eines der schoensten Erlebnisse auf meiner bisherigen Reise, wenn nicht sogar das schoenste.

Zum Schluss noch ein Fazit zum Reisen mit einem Boot
Es stellt sich ja oft die Frage, soll man die Galápagos mit einem Kreuzschiff oer auf eigene Faust erkundiegen. Ich habe ja nun mittlerweile beides gemacht. Nun, billiger ist auf jeden Fall das individuelle Rumreisen. Und man sieht viel. Aber so ein Bootstrip ist einfach unschlagbar. Klar, auch teurer. Ich habe meinen Bootstrip einen Tag vorher dirket in Puerot Ayora als Lastminute-Trip gebucht. Auch da gibt es verschiedene Angebote, aber sie sind auf jeden Fall nochmals billiger, als wenn man in Quito bucht. Die Zusage fuer die First Class Segelyacht Beagle kostete mich etwa 10 Sekunden.

Und so verbrachte ich unglaubliche 8 oder besser 6,5 Tage auf der Beagle. Es ist ja nicht nur was man sieht, sondern das Leben auf dem Schiff macht die Kreuzfahrt so speziell. Klar, ich hatte Glueck. Meine eigene Kabine, mit Air Condidion, mit Privatbad und einer sensationellen Dusche. Die Kabine wurde jeden Tag blitzblank geputzt. Wie das ganze Schiff auch. Alles war immer blitzblank. Die Crew hat echt eine Superarbeit geleistet und war spitze. Und der Service sowieso. Das Essen war superlecker. Fernando ein genialer Koch, Baecker und Kuchenzauberer. Sagen auch meine Hosen, die doch etwas kneifen. Und jederzeit standen uns Wasser, Tee und Kaffee zur Verfuegung. Es gab Fruehstueck, Mittagessen, immer mit Suppe, vielfaeltigem Hauptgang und Dessert und das Abendessen ebenfalls sehr variantenreich und ebebfalls mit Dessert. Morgens gabs einen Snack mit frischem Fruchsaft, Nachmittags ebenfalls, etwas Salziges mit einem Cocktail. Manchmal gabs auch 2 Snacks, je nach Aktivitaeten. Kulinarisch wurden wir wirklich verwoehnt.

Die Ausfluege waren immer interessant und die einzelnen Inseln sehr verschieden. Jede einzlene sehenswert. Wir hatten immer genuegend Zeit, uns die Inseln anzuschauen. Die Tierwelt ist sowieso eine Klasse fuer sich. Hier sieht man per Boot sicher viel mehr. Daniel war ein genialer und netter Guía, ich lernte viel uber die Inseln, Fauna und Flora und er hatte fuer jede Frage eine Antwort parat. Seine Briefings waren informativ und hilfreich.

Ein anderer Punkt. Die Leute. Die Beagle ist ein grosses Boot und es hat Platz fuer hoechstens 12 Passagiere. Man findet Gesellschaft oder zu jeder Tages- und Nachtzeit ein ruhiges Plaetzchen. Ich verbrachte meine Zeit auf der Beagle mit einer Gruppe von supernetten und interessanten Personen. Viele aelter, aber die Gespraeche waren sehr interessant. Klar, meist ist auch mindestens eine Person dabei, die sich bald unbeliebt macht. Auch die gab’s. Aber der kann man aus dem Weg gehen.

Die Beagle selbst ist ein wundervolles Boot. Eine praechtige 32 Meter Segelyacht mit Teak Deck und toll designtem Interior. Eine First Class Segelyacht mit lockerer Atmosphaere. Wir liefen in legerer Kleidung und barfuss herum. Im Saloon der Yacht hat’s eine kleine Bibliothek mit Buechern ueber Galápagos und Lesebuecher. Aber zum Lesen kam ich auf der Beagle trotzdem fast nie. Und wenn mal Zeit vorhanden war, zog ich das faule Nichtstun oder das Fahrtwindgeniessen vor. Leider hat es zu dieser Jahreszeit nicht genug Wind, um die Segel zu setzen. Ein ander Mal vielleicht.

Detail des Lavabos im Bad

Und natuerlich waere da noch das Sternegucken zu erwaehnen. So tolle Sternenhimmel habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und im Bugnetz oder auf dem Brueckendach, laesst sich der Himmel noch viel besser betrachten. Mit sanftem Geschaukel des Bootes. Meist lagen wir allein vor Anker und wenn ich nett fragte, wurden sogar alle Lichter der Beagle ausgeschlatet. Da blieben dann nur noch das unendliche Universum, unzahelige Sternschnuppen, ein wunderbares Boot und ich.

Gleiche Aussagen kamen auch von anderen Reisenden, die mit weniger luxurioesen Schiffen reisten. Also, so ein Bootstrip mag zwar teurer sein, ist aber auch ein Erlebnis fuer sich. Unschlagbar. Beagle, ich komme wieder…

Adios, mi Amor „The Beagle“. O mejor hasta luego…