10.06. – 17.06.2012. 309 km. Fortymile, Klondike und Bonanza. Alles wohlklingende Namen aus der Goldgräberzeit. Und wir mitten drin, so quasi. Von Tok führt uns der Taylor Highway durch öde Wälder, wir folgen einem Arm des Fortymile Rivers, drauf folgt der eigentlich atemberaubend schöne Top of the Wold Highway. Wir sehen wegen Nebel wieder mal nichts aber atemberaubend bleibt die Strecke wegen sehr steilen Strassen. Darum gönnen wir uns einige Ruhetage in Dawson City und versuchen uns als Goldwäscher.
10.06.2012. Ein Morgen wie aus dem Bilderbuch. Strahlend blauer Himmel. Mit gutem Wind. Der bläst uns netterweise noch über das flache Stück des Alaska Highways. Dann wird es etwas hügelig. Eine Dame in einem vorbeifahrenden Auto reicht mir einen zur Stärkung einen Schleckstengel. Oder ist das jetzt ein Schläckstengel. Es folgt Tetlin Junction, da biegen wir auf den Taylor Highway ein.
Hier folgt gleich eine lange Steigung. Mir wird heiss, so heiss, dass ich die Hosen raufkrempeln muss. Es folgt eine Abfahrt und dann immer wieder lange Steigungen. So anstrengend war es wohl seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber es tut gut. Auf der Gegenfahrbahn kommen uns richtige RV-Karavanen entgegen. Der Himmel verdunkelt sich leider zunehmends. Bald sind wir von dunklen Regenwolken umzingelt. Es folgen ein paar rollende Hügel, dann wieder ein längere Steigung.
Heute Abend werden wir seit der Baja California wieder das erste Mal wild campen. Aber dazu benötigen wir noch Wasser. Ich stelle mich mit umgedrehter Wasserflasche in der Hand in die Strassenmitte, als ein RV entgegenkommt. Das Paar gibt uns zwei kleine Wasserfläschchen. Das reicht nicht, also wiederhole ich das Spiel, nun auf unsere Strassenseite. Ein deutsches Paar hält, sie füllen unsere Wasserflaschen und geben uns Weintrauben und zwei Schokoladenmuffins. Nicht schlecht. Man sollte viel öfters RV’s anhalten… Wir strampeln noch etwa 10 weitere km den Berg hoch, dort finden wir einen guten Campspot nahe der Strasse. Und es regnet immer noch nicht. Während des Zeltaufstellens tröpfelt es mal kurz, dann ist wieder gut. Und jetzt sind wir ja in einem Wildcamp im Bärenland. Zum Kochen geht’s also 100 Meter weg vom Zelt, bei leichtem Nieselregen. Später verstauen wir Food und „smelly Items“ in Bärbox und Drybag, beide Behälter werden an einem anderen Ort gelagert. Dann bleibt noch etwas Zeit zum Lesen, bis mich die Moskitos in das Zelt jagen.
11.06.2012. Der Wind rüttelt gewaltig am Zelt diese Nacht. Zudem ist es warm. Im Nordpol-Daunenschlafsack wird’s mir langsam definitiv zu heiss. Um 7 Uhr scheint die Sonne ins Zelt und heizt zusätzlich ein. Na ja. Immerhin ist alles trocken. Auch gut. Nun suchen wir all unsere Sachen zusammen. Bärbox, Drybag, alles noch an Ort und Stelle. Also schleppen wir es wieder zum Camp. Campen in Alaska ist schon um Einiges komplizierter als in ganz Lateinamerika. Zudem sind die Moskitos heute Morgen ziemlich aggressiv. Nach der ganzen Umpackeinlage geht es kurz vor 9 Uhr weiter. Noch ein wenig rauf, dann für längere Zeit immer mal wieder runter. Das fetzt. Es folgen rollende, ziemlich steile Hügel. Von diesen hat es dutzende. Landschaftlich fahren wir weiterhin durch den komischen halbtoten Wald, der sich weit bis zum Horizont zieht.
Kurz vor Chicken endet der Asphalt, es beginnt der Schotter und das Eingestaubt-Werden. Und kurz vor 14 Uhr erreichen wir Chicken. Die Goldgräbersiedlung sollte eigentlich Ptarmigan heissen, doch die frühen Goldgräber wussten nicht, wie man das schreibt, also nannten sie die Siedlung einfach Chicken. Huhn ist Huhn.
Wir suchen den 4.99$ Cyclist-Campground. Es gäbe auch einen „free Camping“, doch beim „The Goldpanner“ gibt’s free Coffee und Wi-fi. Der Preis wäre pro Person, aber wir zahlen schlussendlich 4.99$ fürs Zelt und dürfen umsonst duschen. Kostet sonst 8$. Und da wir noch so viele USD haben, essen wir im Café zu Mittag. Nun treffen zwei weitere Ciclistas ein. Ein englisches Paar auf dem Weg von Argentinien nach Dead Horse. Interessant. Doch die beiden fahren weiter. Dann bringe ich ein paar Sachen auf die winzige Post. Ich hoffe, das Paket erreicht sein Ziel, die äusserst nette Dame ist ziemlich chaotisch veranlagt. Dann unter die Dusche, wenn man schon kann. Später trifft auch noch ein Franzose auf Bike ein, doch auch er fährt gleich weiter. Und anscheinend soll ein Schweizer Paar in unsere Richtung fahren. Jetzt sind also die Ciclistas los. Tja, und weil wir immer noch Dollares haben, gibt’s zum Nachtessen einen Burger im Café.
12.06.2012. Nach Chicken führt die Strasse eine Weile lang rauf. Dann folgt die Abfahrt zum Walter Fork des Fortymile Rivers, um danach wieder anzusteigen. Von hier oben hat man einen weiten Blick auf die weiterhin abgestorbenen Wälder und den mäanderförmig verlaufenden Walter Fork, der sich im Tal hinten verläuft.
In sämtlichen Forks des Fortymile Rivers wurde früher Gold gewaschen. Wir treffen auf 3 ältere Schweizer im Camper. Sie kommen gerade von Inuvik. Wir plaudern einen Moment, dann fahren wir wieder zum Fluss runter. Nun verläuft die Strasse eine ganze Weile lang flach parallel zum Gewässer. Danach beginnt eine weitere lange Steigung. Meist ist der Neigungswinkel ganz angenehm, doch es hat ein paar ziemlich steile Stellen. Ganz schön anstrengend. Zudem werden wir ziemlich übel eingestaubt. Die RV Fahrer bremsen netterweise oft ab, aber Lastwagen und Pick-ups rasen oft einfach mit einer Staubwolke an einem vorbei. Nachteil des Schotters. Und Nachteil der schwarzen Hosen. Beige hatte schon gewisse Vorteile. Kaum halten wir für die Mittagspause, attackieren uns die Moskitos. Also zur Staubschicht noch eine Schicht Antibrumm hinzufügen. Lecker. Der Himmel ist immer noch wolkenverhangen und eintönig grau, zudem bläst ein kalter Wind. Mich fröstelt’s langsam. Doch der folgende weitere Aufstieg sorgt bald wieder für Wärme. Wir sind nun wohl auf ca. 1’000 m.ü.M., die Baumgrenze haben wir hinter uns gelassen. Ganz schön kalt hier oben. Auf dieser Höhe geht’s hügelig weiter, die Strasse zieht sich den Berghängen entlang. Erinnert mich sehr an Peru. Dann folgt die Wade Junction. Wir biegen auf den Top of the World Highway ein. Die Strasse zieht sich in weiten Kurven dem Berghang entlang, mal rauf, mal runter, in der nahen Ferne sehe ich kanadisches Land. Dann folgt die Boundary Lodge. Früher mal eine Lodge, heute ein bis auf ein paar originelle Hütten abgebrannter Trümmerhaufen. Doch der Besitzer ist sehr nett, gibt uns 6 kleine Wasserflaschen. Denn das Wasser ist fast alle. Zudem dürfen wir hier zelten. Oder eine Cabin benutzen.
Die ist etwas dreckig, der Besitzer rümpft die Nase, doch für uns reicht das allemal. Wärmer und windgeschützt. Von einem vorbeifahrenden RV besorgen wir uns noch mehr Wasser, dann machen wir es uns im kleinen Hüttchen bequem. Das heisst, erst mal den Staub abwaschen. Den ganzen Tag lang viel netterweise kein Tropfen, nun beginnt es leicht zu regnen. Und später zieht ein Hagelsturm über uns hinweg. Heute haben wir wohl den 6er im Lotto gezogen. Von unserem Fensterchen betrachten wir das nasse Schauspiel und sind froh, im Trockenen zu sitzen.
13.06.2012. Unser kleines Hüttchen ist am Morgen in dichten Nebel gehüllt. Aufstehen ist da nicht so motivierend, doch haben wir heute einen langen Weg vor uns. Also raus aus dem warmen Schlafsack. Bei leichtem Nieselregen nehmen wir die letzte Steigung zur kanadischen Grenze in Angriff. Sechs harte und steile Kilometer. Heute staubt die Strasse nicht, doch der nasse Schotter erhöht den Rollwiderstand deutlich. Ich bleibe fast an der Strasse kleben. Dann ist es geschafft, 1’350 m.ü.M. Gegen 10.20 Uhr erreichen wir die Grenze „Little Gold Creek“, ebenfalls in dichten Nebel gehüllt.
Die Zollbeamten schauen kurz in unsere Pässe, wir haben ja vom Vancouver-Besuch schon ein Visum, und fragen, ob wir Wasser brauchen. Von dem haben wir noch genügend. Nun befahren wir das Yukon-Territory, welches uns mit mehr Nebel und Regen begrüsst. Hier werden die Uhren von Alaska auf Yukon-Time umgestellt. Eigentlich einfach Pacific-Time. Und wir sind endlich wieder in Gefilden der Kilometerangaben. Adios Meilen. Macht das Radlerleben wieder viel einfacher. Die Strasse soll noch eine ganze Weile rauf und runter führen, bevor die Abfahrt nach Dawson City folgt. Wir fahren gleich wieder rauf, ich sehe keine 30 Meter weit. Hier ist die Strasse asphaltiert, doch in elendem Zustand. Nun, mit dem Bici kann man leicht um die Schlaglöcher herumkurven. Es folgt eine Abfahrt, dann wieder ein Auffahrt. Hier oben liegt noch richtig viel Schnee.
So geht das nun lange weiter, der Belag wechselt mal zu Asphalt, dann wieder zu Schotter. An-die-Reifen-kleb-Schotter. Nun folgen ein paar brutal steile Hügel. Ich glaube, die Kanadier hatten für diese Strecke Strassenbauhilfe von den Panamesen. Ich schleiche im Zickzack die Schotterstrasse hoch und denke die ganze Zeit:“Packung light, Packung light.“ Nächstes Mal bestimmt. Auf diesem Hügel machen wir Mittagspause. 14.20 Uhr. Weil es regnet, spannen wir den Tarp über die beiden Räder. So können wir immerhin im Trockenen essen. Der Regen wird immer stärker, langsam wird der Boden unter uns überflutet. Hilfeee! Zudem wird es kalt. Aber wir warten mal ab. Und warten. Eine Dame winkt uns aus einem vorbeifahrenden RV zu. So eine Frechheit. Die könnten uns auch ins Trockene bitten. Na ja. Der Regen lässt tatsächlich etwas nach. Wir nutzen die Gunst der Stunde. Den kleinen Hügel hoch. Da oben meinen zwei Jungs in einem RV, es gehe noch etwas 20 km hügelig weiter, dann folge die Abfahrt nach Dawson. Nun gut, wir nehmen weitere Hügel in Angriff, bald regnet es wieder. Die Aussicht wäre sicher toll her oben. Wenn man denn etwas sehen würde. Wir haben aber auch ein Wetterpech auf den schönsten Strecken. Nun, manchmal bricht der Nebel etwas auf und lässt die tolle Weitsicht auf die Ogilivie Mountains erahnen. Nach 20 km Hügeln fragen wir uns bei jedem, ob es danach runter geht. Es folgt jedes mal noch einer und nach 84 km mit stetigem Rauf und Runter und 7,5 Stunden geben wir auf und stellen das Zelt bei einer Parkausfahrt auf, denn es folgt schon wieder ein Hügel. Vielleicht der letzte? Wir werden es morgen erfahren, für heute ist’s genug.
14.06.2012. Was soll ich sagen. Es folgen etwa noch 13 hügelige Kilometer, die Hügel sind kleiner und nicht mehr so steil, aber trotzdem. Dann folgt tatsächlich die Abfahrt nach Dawson City. Also, falls irgend jemand mal von Tok nach Dawson fahren sollte, die Strecke ist eigentlich die ganze Zeit ein Rauf und Runter, bis eine kurze Abfahrt nach Dawson folgt. Alles klar?! Kurz vor der Stadt hat man einen guten Ausblick auf den riesigen Yukon River, die Stadt Dawson und den Klondike Zufluss.
Auf dieser Flusseite schauen wir uns den Yukon River Gouvernement Campground an. 12$ pro Site, ein Wasserhahn und Plumpsklos. Per Gratis-Fähre überqueren wir den gewaltigen Yukon-River, dann sind wir im Goldgräberstädtchen. Die Front Street ist asphaltiert, der Rest der Strassen ist Schotter. Der Schotter erträgt den Permafrost und die kalten Temperaturen im Winter besser. Die Häuser sind alle aus Holz gebaut, ebenso die teilweise eher krummen Gehsteige. Dawson hat ein gewisses Flair. Wir hocken uns erstmal mit Kaffee und teuren Leckereien aus dem Supermarkt in die Sonne. Endlich scheint sie und trocknet all die nassen Sachen. Einige Leute sprechen uns an, darunter ein Reporter aus Chicago und Warmshower David. Er wohnt jedoch 40 km ausserhalb. Etwas weit. Aber ihm gehört eine Mine und eine Agentur, die Goldpanning anbietet. Und wir dürfen umsonst kommen. Ein verlockendes Angebot. Mal sehen. Dann fahren wir zum Gold Rush RV Park mitten in der Stadt. Dort kostet die Site 21.50$, doch hier hat es Duschen, Waschmaschinen, Internet und am Morgen Kaffee. Wir beraten und werweisen lange. Zu lange. Denn als wir uns entscheiden, hier zu bleiben, hat uns gerade jemand die gewünschte Site vor der Nase weggeschnappt. Künstlerpech. Doch es hat noch eine andere freie Site, da bauen wir unser Zelt auf. In der Sonne wird es nun richtig heiss. Nach einer staubabwaschenden Dusche laufen wir ins Dorf, einkaufen. Leckeren Junk. Als wir zurückkommen, sind wir von RV’s eingekesselt und abends ist der ganze Park voll. Das Wochenende naht.
15.06. – 17.06.2012. Dawson City. Einst Synonym für den grossen Goldrausch. Der Boom begann am 17. August 1896, als im Bonanza Creek, der in den Klondike River mündet, Gold gefunden wurde. Die Goldfelder des Klondike waren schwer erreichbar. Die berüchtigte Route führte per Schiff nach Skagway, von dort zu Fuss über den schwierigen Chilkoot Trail. Doch viele mühsam angereiste Möchtegern-Goldgräber mussten feststellen, dass die guten Claims an den Creeks schon ausgewaschen waren. Einige versuchten ihr Glück auf den Bergen und siehe da, auch da war Gold zu finden und viele dieser initiativen Goldgräber wurden sehr reich. Damals zählte Dawson City 30’000 Einwohner, heute sind es noch ca. 1’500.
Gold ist immer noch zu finden, doch das Gold der Neuzeit heisst wohl Tourismus. Nichts desto trotz versuchen auch wir unser Glück. Davids Angebot können wir ja fast nicht ausschlagen. In einer Reisegruppe geht’s nach Goldbottom zu den Claims der Familie Millar. Zu Goldrushzeiten wohnten dort 5’000 Leute, heute ist nur noch die Familie Millar da. David zeigt uns zuerst die Stelle, wo er die ganze Erde abträgt. Ein riesiges Loch im Boden. Von diesen hat es Duztende hier, die Landschaft sieht ziemlich mitgenommen aus. David erklärt uns den ganzen Prozess, dann dürfen wir uns selbst als Goldanner versuchen. Mit Gummistiefeln bestückt stehen wir in den kalten Fluss.
Die Pfanne mit Wasser füllen, schwenken, Dreckwasser ableeren, wiederholen und die grossen Steine rausschiessen. Gold ist 19 Mal schwerer als Wasser, die Goldstückchen sollten also absinken, alles andere sollte rausgeschwemmt werden. Ich habe immer noch Steine drin und fast keinen Sand mehr. Bin wohl nicht der geborene Goldpanner. Wasser einfüllen, dreimal, dann schwenken und alles Lose ausschütten. Wiederholen. Ich halte die Pfanne nahe ans Gesicht, betrachte mein Sandhäufchen. Hm, was ist denn das? Da bleibt ein kleines glänzendes Ding kleben. Gold? Ich frage mal die Führerin. Ja ja, das ist Gold. Ich darf aus dem Bach raus und das winzige Nuggetchen in ein Fläschen stecken. Gar nicht so klein, das Ding, die Damen vor mir haben nur Flakes die sie fast nicht mehr sehen, wenn sie auf dem Finger sind. Mehr Gold ist aber nicht mehr in meiner Pfanne drin. Nun, ich bin wohl doch nicht so ein schlechter Goldpanner. Gleich beim ersten Mal hat’s geklappt.
Monika hatte nicht so viel Glück und ihr Ego erlaubt es wohl nicht, erfolglos wieder von dannen zu zeihen. Sie muss unbedingt nochmals in den Fluss. Zuerst aber zeigt uns Davids Sohn Justin eine coole Radmaschine, die so quasi maschinell Gold wäscht. Faszinierend. Dann ist die Tour zu Ende, ich fahre zurück, Monika versucht ihr Glück nochmals.
Ansonsten verbringen wir einige ruhige Tage in Dawson. Zudem müssen wir unseren Food für den Dempster organisieren. Wir rechnen mal mit 15 Tagen, inklusive allfälliger Regenpausen. Das Ganze geht recht zügig und glücklicherweise müssen wir nur die Hälfte schleppen, denn wir können den Rest im Northwestern Territories Visitor Center abgeben. Ein RV-Fahrer wird unsere Schachtel bis zur Eagle Plains Lodge mitnehmen. Das ist auf dem Dempster Gang und gäbe. Gut für uns, denn die Kiste ist recht voll und schwer. Aber die andere Hälfte müssen wir immer noch schleppen. Doch wir stellen fest, dass es nur ein wenig mehr ist, als wir sowieso immer mit uns tragen.
Weiter auf dem Programm steht ein Besuch der „Slow Rush Kennels“ von Kyia Bouchard. Die New Yorkerin kam vor 8 Jahren hierher, mit dem Traum, sich als Musherin zu versuchen. Dies hat sie wahrlich geschafft. Kyia zählt 40 Hunde ihr eigen und sie will nächstes Jahr am Yukon Quest, dem härtesten Schlittenhunderennen der Welt teilnehmen. Sie erklärt uns genauestens wie das Dog Mushing funktioniert und wie sie ein Rennen vorbereitet und angeht. Sie zeigt uns die Hunde, alle freuen sich sehr über Besuch.
Dann gibt es eine kleine Demonstration mit 8 Hunden, nun flippen die auserwählten fast aus. Dann zeigt uns Kyia ihr Museum, eine wahrlich interessante Sammlung. Das Ganze endet mit einem 20minütigen Film über den Yukon Quest. Nun, ich kann diese Tour jedem empfehlen, der etwas über Schlittenhunde und das Mushing lernen möchte. Zudem werde ich natürlich den Yukon Quest 2013 etwas genauer mitverfolgen.
Etwas Spezielles gibt es noch zu Dawson zu berichten. Raben. Ich habe bis anhin noch nie so divertiert kommunizierende Raben angetroffen. Sie sitzen meist hoch oben in den Bäumen oder auf Strommasten und unterhalten sich allein oder zu zweit. Die Tonvielfalt ist enorm, so etwas habe ich noch nie gehört. Einfach genial. Gerne würde ich einen mitnehmen… Tja, und morgen geht die Reise weiter, in Richtung Inuvik. Mal sehen, was uns auf dem Dempster Highway so alles erwartet. Ich bin sehr gespannt.
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