30.11.2014 – 04.01.2015. Nun, die selbst ernannte Arbeit. In La Paz mache ich eine längere Pause um die velobotones ins Netz zu bringen. Das hat Folgen. Mehr Arbeit. Dazu ist es die Zeit der Festtage, Weihnachten und Neujahr stehen vor der Tür (nun, mittlerweile nicht mehr), ebenso ist La Paz ein Ort des Wiedersehens mit Freunden.

Ich weiss, ich bin wieder sehr im Rückstand mit den News. Darum halte ich diesen Artikel kurz, die Zeit in La Paz war angenehm, aber nicht spektakulär. Und ich hoffe, auch die restlichen Updates dauern nicht mehr allzu lange…

Ein paar Tage bleibe ich in der Casa de Ciclistas, wo ich eine nette Zeit mit diversen Ciclistas teile. Dann ziehe ich in die Wohnung von Luisa. Dort erwartet mich ein weiches Bett und ein Schreibtisch. Denn der längere Aufenthalt in La Paz dient nicht der Erholung und dem Nichtstun, sondern der Arbeit. Zuerst heisst es, den velobotón ins Internet zu bringen. Ich möchte versuchen, die velobotoens online zu verkaufen, dazu muss ich eine Website erstellen. Das dauert, ist einiges an Arbeit. Aber nach einer Weile steht die Seite: veloboton.com. Zudem muss ich die velobotones für den allfälligen Versand vorbereiten, auch das ein schönes Stück Arbeit.

velobotones

Danach will auch Luisa noch eine Website für ihren Schmuck, auch das übernehme ich natürlich gerne. Das dauert dann gleich nochmals seine Zeit, zumal ich fast alle Fotos schiessen muss. Auch die Seite steht: http://joyasluisi.wordpress.com. Das Logo ist übrigens nicht von mir. Das wollte gesagt sein! So bin ich gut beschäftigt. Ich könnte in La Paz wohl ohne Probleme einen WordPress-Website-Laden eröffnen…

Mit Luisa verstehe ich mich sehr gut, das ist sehr schön. Wir reden viel, vielleicht manchmal etwas zuviel. Wir gehen auch immer mal wieder aus, treffen uns mit Freunden. Meist habe ich nach kurzer Zeit einen über 60-jährigen Verehrer, das muss aber auch nicht wirklich sein. Zudem halten es die Bolivianer mit dem Trinken und Autofahren ziemlich locker. Das muss auch nicht sein. Wenn ich einen Unfall haben sollte, dann bitte auf dem Rad und nicht wegen einem betrunkenen Fahrer!

La Paz hat mittlerweile drei Teleferico-Linien. Die grüne Linie, ganz frisch eingeweiht.

Aber mit Vorsicht zu geniseesn, da wegen massivem Zeitdruck nicht alle statischen Tests gemacht werden konnten

Die weihnachtliche Plaza Murillo

Lama Embryos auf dem Hexenmarkt, die werden immer noch in jedes Baufundament gelegt. Soll Glück bringen. Man sagt, manchmal werde so auch Leichen entsorgt…

Dank Luisa darf ich mit meinen velobotones an einer Messe teilnehmen, dem Qh’atu de las Divas. Drei Tage dauert die Veranstaltung, Luisa verabschiedet sich nach dem ersten Tag in ihre Weihnachteferien und fährt zu ihrer Familie nach Lima. Ich halte weitere zwei Tage die Stellung und die kleinen Knopfvelos finden guten Anklang. Meist höre ich Dinge wie:“Fuera de lo comun“ (aussergewöhnlich) etc. Das freut mich natürlich sehr, ebenso meine Reisekasse.

Die velobotones

Karten und Schlüsselanhänger

Bei der Arbeit

Ebenfalls steht ein Arztbesuch auf dem Programm. Ein normale Routineuntersuchung soll es sein, Luisa empfiehlt mir das Hospital San Gabriel. Dort wird es nun interessant. Man kann keinen Termin buchen. Das geht nicht. Um 13.30 Uhr öffnet die Kasse, dort kauft man sich einen Termin. First comes, first serves. Die Ärzte erscheinen dann gegen 15.30 Uhr langsam in ihrer Praxis. Man nimmt Proben fürs Labor und in einer Woche wiederholt sich das Spiel wieder. Mit dem Resultat, dass ich schon wieder eine Infektion habe! Mensch! Schon wieder Antibiotikas. Das war ein absolut höllisches Jahr dies betreffend. Nun, nicht nur dies betreffend… Das nächste kann nur besser werden! Noch zweimal muss ich zur Kontrolle, aber ohne gekauften Termin. Das heisst, noch länger warten, denn die Bolivianer erinnern sich nicht immer an alles. Und am 24. Dezember stehe ich dann das letzte Mal in dem Spital, hoffentlich für sehr lange Zeit.

Danach feiere ich Weihnachten in der Casa de Cislistas mit drei glücklichen Paaren und einer spanischen Tortilla. Nett, aber nicht gerade das, was ich brauche. Daher beschliesse ich, das neue Jahr ganz gemütlich alleine zu beginnen, was ich dann auch tue. Ist ja eine Nacht oder ein Tag wie jeder andere auch. Somit beginnt das neue Jahr. Olé 2015!