08.–12-10.2023. 300 km, 4932 Höhenmeter. Schweiz. Eine kurze Anfahrt über das Mittelland bringt mich ins herbstliche Toggenburg. Dort folge ich mehrheitlich Mountainbike-Routen durch die schöne Hügellandschaft. Gekrönt wird die Tour mit der Überquerung der Vorder Höhi mit beeindruckendem 360-Panorama und einem letzten Blick auf das Zentrum der Milchstrasse.

Route: Olten – Aarau – Brugg AG – Birmensdorf AG – Baden – Würenlos – Rümlang – Opfikon – Bassersdorf – Winterberg – Kollbrunn – Turbenthal – Wila – Saland – Sternenberg – Kaltenbrunnen – Hultftegg – Mühlrüti – Mosnang – Dietfurt – Wasserfluh – Köbelisberg – Hemberg – Bächli – Hemberg – Ennetbühl – Stein SG – Starkenbach – Vorder Höhi – Amden – Weesen – Walenstadt – Sargans – Chur

Hier die grobe Routenführung in der Karte: 

«Du musst unbedingt noch Ferien abbauen», meinte meine Chefin. Spontan entscheide ich mich für die Oktoberwoche, in der das Zentrum der Milchstrasse das letzte Mal sichtbar ist. Die Wetter-Voraussichten sind gut, da hole ich doch das Velo aus dem Keller, obwohl ich es seit der letzten Tour im Juni nicht mehr wirklich gefahren bin. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, denn ich habe mir einige Mountainbike-Routen näher angesehen. Ansonsten sollte mich meine Route einfach in 5–6 Tagen von irgendwo nach Chur bringen.

Meine kleine Herbsttour beginnt somit in Olten, da komme ich wunderbar mit dem Voralpen-Express hin. Auf der Mittelland-Route 5 fahre ich bald der Aare nach. Ich statte Aarau einen kleinen, ungewollten Besuch ab. Eine schöne Stadt. Das gleiche kann ich bald von Baden sagen. Dort macht die Route einen Knick und ich folge nun für eine kurze Weile der Reuss. Die Baumnüsse sind reif, immer wieder kann ich Krähen dabei beobachten, wie sie die Nüsse aus der Höhe auf den Asphalt fallen lassen, damit die Schalen aufspringen. Clevere Vögel, ich mag sie.

Grosse Tiere am Wegrand

Kleine Tiere am Wegrand, ein Weidenbohrer

Kurz vor Aarau

Aareweg mit Blick auf Schloss Wildegg

In den Gassen von Baden AG

Brücke über die Limmat

Vorbei an Sonnenblumenfeldern und ersten farbigen Blättern richtet sich mein Blick immer öfters nach oben zu den grossen, silbrigen Vögeln. Via Katzenseen und dem Büsisee nähere ich mich langsam dem Flughafen. Und einer alten Heimat. 8 Jahre habe ich in Glattbrugg gewohnt, die Gegend ist mir nicht unbekannt. Ich verlasse die Radroute und finde meinen Weg nach Opfikon, wo ich schon von meiner Mutter und ihrem Mann erwartet werde. «Ist das immer noch das gleiche Fahrrad?» fragt Walter. «Ja, ist es». «Ich dachte immer, dein Fahrrad sei rot», der Kommentar meiner Mutter. Sie bringt mich laut zum Lachen. Mein mittlerweile 14 Jahre altes Fahrrad ist seit eh und je schwarz und meine Mutter verfolgte und verfolgt ja eigentlich all meine grossen und kleineren Radreisen.

Die Bienen sind noch fleissig

Nur kurz die Sonne anfassen

Bei herbstlicher Morgenstimmung fahre ich in den Hardwald. Dort statte ich natürlich dem im 2022 erstellten Hardwaldturm einen Besuch ab. 41,5 m ist der filigrane Turm hoch, von der Aussichtplattform geniesst man eine tolle Aussicht, wenn diese auch etwas diesig ist an diesem Morgen.

Der Herbstsonne entgegen

Der Hardwaldturm

Aussicht vom Hardwaldturm

Bei Bassersdorf treffe ich wieder der Route 5. Nach Winterberg sause ich auf einem steilen Strässchen runter. Entgegenkommende Radfahrer stossen ihr Velo hoch. 17% Steigung weist die Strasse auf, das ist im Aufstieg doch ziemlich steil. Es folgt eine längere, sehr schöne Waldpassage entlang der Töss. Diese Waldstück ist auch die Umfahrung von Winterthur. Als Alternative könnte man der Stadt einen Besuch abstatten. In Schöntal bei Rikon stehen plötzlich ein paar sehr schöne Zirkuswagen. Die gehören zum «Circolino Pipistrello», der hier sein Winterquartier bezieht.

Die Ernte ist eingeholt

Waldweg entlang der Töss

Der Aufstieg nach Sternenberg

In Turbental verlasse ich die Route 5 und folge nun der 53 weiter entlang der Töss nach Saland. Von dort geht es weiter auf der Pilger-Route 41. Nun steigt die Strasse zuerst sanft, dann steiler an. Für Oktober ist es noch ziemlich warm und ich komme gut ins Schwitzen. In Sternenberg mach ich eine kurze Pause. Hier oben steht ein Sternwarte. Das wäre was für mich, aber der Ort ist ziemlich ausgestorben, die Hotels zu. Zudem ist es auch noch früh. Ich schaue mir die Karte etwas genauer an und buche spontan ein Hotelzimmer in Mosnang. Bis dahin könnte ich es schaffen. Campingplätze gibt es wenige, meine Idee war eigentlich, auf einem der vielen Höfe nach einem Plätzchen fürs Zelt zu fragen. Das erübrigt sich nun. Die Strasse steigt noch etwas an, verläuft dann aber in der Höhe. In Kaltbrunnen biege ich scharf rechts ab, auf die Mountainbike-Route 33, die Hörnli Bike. Es folgt gleich eine Steigung auf grossem, losen Schotter, der mich mit meinem schweren Rad bald zum Stossen zwingt. Ich fahre immer wieder mal Mountainbike-Routen, manchmal sind sie gut fahrbar, manchmal sind sie definitiv für Mountainbikes und nicht beladene Touren-Velos gedacht. So genau weiss ich das jeweils nicht, aber das macht es ja immerhin etwas spannend. Nach der Steigung kann ich wieder gut fahren. 

Das ist eine gute Meinung

Bei einem Kuhgatter treffe ich auf eine Dame, die mir das Gatten netterweise offen hält. Wir unterhalten uns ein bisschen. Sie sagt, dass sich auch öfters auf dem Rad unterwegs ist. «Wohin fährst du denn hin?» möchte sie wissen. «Nach Mosnang», meine ich. «Ah, Moslig», meint sie. Nun, als Ausserkantonale kennt man die Aussprache von Orten nicht immer. Ok, ich kann wahrscheinlich nicht mal alle Orte im Kanton Graubünden richtig aussprechen. Die Dame meint, bis Moslig hätte ich etwa eine Stunde, als ich ihr den Wegverlauf schildere. Ich denke, das wird länger dauern. Es ist interessant, E-Bike-Fahrer können sich nicht wirklich vorstellen, dass man mit einem normalen Velo einfach länger hat. Das erinnert mich an Südamerika. Als ich da jeweils gefragt hatte, ob der Weg Steigungen hat, hiess es immer: no no, todo plano (nein nein, alles flach). Das konnte von Ebene, Abfahrt oder brutaler Steigung alles heissen. Ich erreiche die Hulftegg, einen kleinen Pass im Tössbergland mit Restaurant und Gasthaus. Hier befinde ich mich nun auch im Toggenburg. Auf der Hauptstrasse flitze ich runter nach Mühlrüti. Weiter geht auf Landsträsschen und Schotterwegen, einmal noch muss ich schieben. Nach einer längeren Steigung muss ich kurz schauen, ob ich mich immer noch auf der Route befinde. Vom nahen Hof kommt ein grosser Berner Sennen-Hund bellend auf mich zugeschossen. Zum Glück geht es runter, so entkomme ich dem Köter. Dann bin ich in Mosnang, oder eben Moslig. Ich habe ein Zimmer in der KronenLodge gebucht. Eingecheckt wird per Automat, das Rad darf mit dem Lift in den Velokeller gefahren werden. Interessante Hotel-Strategie. Im Gasthaus Krone nebenan gibt es dann noch ein sehr leckeres Nachtessen. Ein bisschen Luxus darf man sich in den Ferien ja doch auch gönnen.

Check-in, Check-out einfach gemacht

Personal hat es in der Lodge nur für die Zimmer, beim Frühstück bedient man sich selber. Dieses ist sehr lecker, vor allem die kleinen Brötchen schmecken mir super. Dort treffe ich auf einen älteren E-Biker, der auch ein paar Tage unterwegs ist. Er findet das Ganze etwas seltsam, aber ich zeige ihm, wo er alle Leckereien finden kann. Ich fahre los, zuerst einmal in die falsche Richtung, nämlich steil den Berg hoch. Irgendwann merke ich dann doch noch, dass das die gestrige Abfahrt war. Na ja, kann passieren. Dann treffe ich doch noch die richtige Ausfahrt. 

Die Geranien blühen noch

Abfahrt nach Dietfurt

Die Damen in Reih und Glied

Eine Blindschleiche Am Wegrand

Nach Dietfurt folgt ein längerer Aufstieg auf einer ruhigen Landstrasse. Die ländlichen Fahrten erinnern mich an die Herzroute, aber die Aufstiege können auf der 33 noch etwas knackiger ausfallen. Nach Wasserfluh fahre ich bald wieder auf einer Schotterstrasse. Dort muss ich irgendwann wieder Schieben, da meine Räder auf den grossen, losen Steinen immer wieder ausbrechen. Aber ich habe ja keine Eile. Ich erreiche Köbelisberg. Dort oben steht ein Restaurant und eine Schaukel. Der Ausblick ist toll und in der Ferne sind die Churfirsten zu erkennen.

Im Aufstieg zum Köbelisberg

Das Restaurant Köbelisberg

Weitblick vom Köbelisberg in die Toggenburger Hügellandschaft

Jetzt wird die Route etwas abenteuerlicher, immer wieder fahre ich auf Singletrails oder bessern Kuhwegen über Wiesen. Ich überquere Kuhweiden und schwadere durch Sümpfe. Nach einer sehr steilen Abfahrt und einem Aufstieg über Wurzeln stehe ich vor einem Drehgatter. Da komme ich mit dem Rad nicht durch. Ich hänge die hinteren Taschen ab und zwänge mich neben dem Gatter durch. Ich versuche es zumindest. Eine Pedale hängt fest, ich hänge fest und irgendwie schwebt das Vorderrad über dem Abgrund. Irgendwie schaffe ich es dann doch noch (ich sah mein Velo schon den Hang runterscheppern) und kaum drüben werde ich von zwei Hunden «begrüsst», die auf mich zu rennen. Hab ich schon gesagt, ich mag keine Hunde. Der Retriever benimmt sich anständig, irgendwo brüllt jemand, dass er Angst vor den Kühnen hat. Der kleine Hof-Kläffer ist mühsamer, der knurrt mich an. Bald treffe ich auf die Besitzerin des Retrievers und deren Tochter. Wir unterhalten uns ein bisschen. Sie meint, auf dieser Strecke würden alle Biker fluchen. Na, die Aussage trifft ganz gut zu.

Fahren, schwadern und stossen durch die Kuhweiden

Es herbstelt

Über Wurzel und Stein

Ich habe weiteren Trail- und Stossspass auf der Hörnli Bike und als die Route bei einem Hof wieder auf eine sehr steile Grobschotterstrasse abbiegt, schaue ich auf der Karte von SchweizMobil nach einer Alternative. Da nähert sich das nächste Tier. Eine Katze. Im Gegensatz zu Hunden mag ich Katzen. Diese ist am Schwanz verletzt und sehr anhänglich. Da lässt es sich gut eine Weile verweilen. Ein Typ auf einem unbepackten Gravelbike fährt vorbei und muss dieses bald stossen. Ein Grund mehr für mich nach einer Strassenalternative zu finden. Kein Problem bei den vielen Strässchen, man muss einfach die richtigen Abzweigungen erwischen.

Die Hofkatze

Am Nachmittag treffe ich in Hemberg ein. In der Nähe in Bächli befindet sich ein sehr schöner Camping, da war ich vor ein paar Jahren schon einmal. Das heisst aber, den Berg runter und wieder hoch, das gleiche am nächsten Tag wieder zurück. Machen wir. Der Camping ist immer noch sehr schön und die Dusche tut gut. Kilometer habe ich nicht viele in den Beinen, dafür einige Höhenmeter. Ein weiterer Unterschied von normalen und Mountainbike-Routen. Da es mittlerweile schon früh dunkel wird, kann ich schon früh noch etwas den Sternenhimmel geniessen, dann verkrieche ich mich in meinem Zelt. 

Toggenburgische Land-Idylle

Ankunft in Bächli

Sonnenuntergang in der Hügellandschaft

Blue Hour auf dem Camping Bächli

Ich muss wie erwartet wieder zurück nach Hemberg. Runter und dann in 2 km wieder 200 Meter nach oben. Das ist ein guter Start in den Tag. Nach Hemberg steigt die Strasse weiter an. Ich befinde mich mitten in den voralpinen Hügelzügen des Toggenburgs. Die Route zieht in Kurven und Schleifen durch die schöne, ländliche Gegend mit Wiesen, dichten Wäldern und Bauernhöfen. Ich fahre gut, die Steigungen bewältige ich erstaunlich gut, aber mit einem Mal schmerzt mein Rücken. Ich kann kaum noch sitzen oder stehen. Komische Sache. Ich hoffe, das gibt sich wieder, denn so komme ich nicht mehr weit. Dafür ist die Aussicht toll: Säntis, Churfirsten und die Hügelzüge prägen das Bild.

Kaffee-Wasser kochen

Die Churfirsten rücken näher

Richtig, Lenker im Griff, sonst nicht so wirklich alles

Ja, den Lenker sollte man im Griff haben

Blick auf den Säntis bei Ennetbühl

Single-Trail durch die Hügel

Die Route mäandert hügelig in der Höhe hin und her, den Talboden erreicht sie erst in Stein. Dort folge ich der Hauptstrasse nach Starkenbach und langsam benimmt sich zum Glück auch mein Rücken wieder normal. Hier verlasse ich die 33 und biege ab auf die Panormama Bike, die Mountainbike-Route 2. Auf einem steilen Asphaltsträsschen beginnt wieder ein längerer Aufstieg zur Vorder Höhi. Ein paar E-Biker kommen mir entgegen, zwei Rennradler überholen mich. Meist werde ich etwas schräg angeschaut mit meinem bepackten Velo. Dass passt. Ich komme in einen guten Aufstiegs-Rhythmus, bis auf ein paar kurze steile Passagen ist der Aufstieg sehr angenehm. Es ist auch heute sehr warm, ich bin froh, dass die Strasse durch den doch etwas kühleren Wald führt. Hier oben gibt auch den Arsch und den Arschwald. Namensgebung ist schon ein interessantes Ding. Kurz vor dem Pass sehe ich einen bemoosten Brunnen, wo ich all meine Flaschen fülle.

Aufstieg durch den herbstlichen Wald

Es herbstelt auch bei den Blumen

Moorlandschaft auf dem Weg nach oben

Vorder Höhi erreicht

Blick auf den Säntis und ins Toggenburg

Dann erreiche ich den Pass auf 1537 m. Die Vorder Höhi ist der einzige Übergang über das erweiterte Churfirsten-Massiv. Es ist schön hier oben. Die schroffen Glarner Alpen, die Churfirsten und der Blick ins Toggenburg sind genial. Ich befinde mich hier oben in einer Hochmoorlandschaft. Es stehen einige noch einige Autos auf dem Parkplatz, die Strasse ist mit Bewilligung befahrbar. Einige Wanderer kehren noch zurück und bald wird es ruhig. Ich sitze eine lange Weile bei dem Kreuz, dann suche ich mir in der Nähe «Hinderem Chrüz» ein Plätzchen. Das Gute am Herbst sind die kurzen Tag. Wildzelten ist einfacher als im Sommer, da es schon um 18:30 dunkel wird. Auch am Morgen muss ich nicht allzu früh raus, die Sonne geht erst später auf. Ich treffe noch auf ein paar späte Pilzsammler, dann wird es still. Nun, bis auf ein paar Autos, die den Pass noch überqueren.

Abendstimmung

Die Sonne geht unter

Aufräumen während der Blue Hour

Es weht ein guter Wind, aber es ist immer noch sehr warm für die Jahreszeit. Bald wird die Milchstrasse sichtbar. Das Zentrum ist in dieser Woche das letzte Mal für längere Zeit zu sehen in diesem Jahr. Danach verschwindet es unter dem Horizont. Ich bestaune den Nachthimmel eine Weile, dann verkrieche ich mich in meinem Zelt.

Beim Chrüz, die Milchstrasse wird langsam sichtbar

Ein letzter Blick aufs Universum vor dem Schlafen gehen

Am Morgen ist der Himmel bedeckt, aber die Farben sind sehr intensiv. Ich frühstücke, packe zusammen und dann geniesse ich noch lange die Aussicht. Es ist wirklich schön hier oben. Es gibt hier auch einen Winterwanderweg. Mal sehen, vielleicht war ich ja nicht das letzte Mal hier oben.

Ein oranger Morgen

Intensive Farben am Morgen. Rotberg, Schär, Goggeien im Blick

Coffee first

Panorama-Blick in die Glarner Alpen

Beginn der Abfahrt

Die ersten Häuser

Dann mache ich mich an die Abfahrt. Der Blick in die Glarner Alpen ist wirklich klasse. In Amden treffe ich auf die Hauptstrasse und eine Viehschau. Die Abfahrt geht weiter bis runter nach Weesen. Immer wieder halte ich und bestaune die Aussicht auf den Walensee, den Kerenzerberg und die Linthebene. Diesen kleinen Passe würde ich definitiv vom Toggenburg in Richtung Walensee fahren und nicht umgekehrt. Nicht nur weil der Aufstieg länger ist, sondern weil mal länger Zeit auf der Hauptstrasse hochfahren müsste. Zudem hat man beim Hochfahren die Aussicht im Rücken.

In Amden treffen langsam die Kühe für die Viehschau ein

Blick von Amden auf den Walensee

Blick auf den Kerenzerberg

Der Talboden rückt näher

In Weesen fülle ich meine Wasservorräte wieder auf, denn die sind leer. Ich überquere den Linthkanal und biege nach links auf die Seen-Route 9 ab. Bald sehe ich wieder rüber nach Amden. Diese Strasse habe ich schon oft angeschaut beim Vorbeifahren. Jedes Mal dachte ich, da muss ich mal hoch. Na, das ist jetzt auch das geschehen.

Blick nach Amden

Es gibt eine saftige Steigung am Walensee

Ton in Ton entlang des Walensees

In einem der Velo-Tunnels

Der Leuchtturm von Unterterzen

Die letzten Kilometer entlang des Alpen-Rheins

Der Rhein bei Mastrils

Ich befinde mich nun in bekanntem Velo-Gebiet, diese Strecke bin ich schon mehrmals gefahren. Mal direkt neben der Strasse, mal durch Tunnels, mal näher am Wasser führt die Route dem Walensee entlang nach Walenstadt. Mit leichtem Gegenwind folge ich der Seez durch das Seeztal nach Sargans. Dort folgt ein Schlüsselmoment, der kleine Aufstieg auf den Rheindamm: Gegenwind oder Rückenwind? Es ist Gegenwind, aber der Wind weht heute nur schwach. Ich komme gut voran, jetzt auf der Rhein-Route 2. Diese Strecke kenne ich noch viel besser. Sie war schon zig mal die Zielgerade nach eine Radtour. Dem Alpenrhein folge ich die letzten Kilometer zurück nach Hause, nach Chur.

Fazit: Es waren nur fünf Tage, aber ich habe sie im Gegensatz zu meiner Frühlingstour absolut geniessen können. Das Toggenburg ist nicht unbedingt eine bekannte Schweizer Gegend, aber ein etwas intensiverer Besuch loht sich auf jeden Fall. Die Hörnli Bike Route soll ja im Herbst besonders schön sein, weil man oft über der Nebelgrenze fährt und auf das Nebelmeer blicken kann. Nebel hatte es keinen, aber sie ist auch ohne Nebel schön. Mountainbike-Routen sind sicher besser für ein Mountain- oder Gravel-Bike geeignet. Aber auch mit bepackten Tourenrad lassen sich zumindest einige gut fahren und wenn man sich auf zusätzliches Schieben einstellt passt alles. Hike and Bike pur. Ich hatte sehr viel Spass und tolle Aussichten auf allen verschiedenen Routen, die in der kurzen Zeit angefahren bin. Gerne wieder einmal!