Um 6.30 Uhr verlassen wir Huanuco. Um diese Zeit sind die Strassen fast leer. Schnell kommen wir so aus der Stadt raus. Dann beginnt auch schon die Steigung. Im Moment ist sie noch nicht so steil. Wir fahren wieder an Kotosh vorbei, dann geht es noch ca. 10 km weiter mit geringer Steigung. Auch heute ist es dunstig und daher zum Glueck nicht so heiss. Zum Schutz gegen die immer zu nahe ueberholenden Autos haben wir uns in Huanuco aus Matamoscas (Fliegenklatschen) Matacoches (Autoklatschen) gebastelt. Die ragen nun hinten seitlich von den Raedern raus. Ein weiterer steckt vorne im Lenker, zur allfaelligen Hundeabschreckung. Und die Matacoches brauchen wir hier. Die Strasse ist zum Glueck asphaltiert, aber extrem eng. Teilweise zu eng fuer ein Auto und ein Rad gleichzeitig. Nun beginnt die strengere Steigung, teilweise geht es ziemlich steil rauf. Wir klettern wieder einmal Meter um Meter hoch. Die Leute fragen, warum wir Matamoscas am Bike montiert haben. Wir erklaeren jeweils, dass wir sie zum Schutz der Autos brauchen. An einem kleinen Bach machen wir Mittagspause, umflogen von vielen bunten Schmetterlingen. Danch gehts weiter. Schon nach ein paar Metern kommt uns ein Radler entgegen. Wir schwatzen ziemlich lange mit Augusti, dem Spanier, und tauschen Informationen aus. Dann muessen wir weitersteigen. Die Gegend hier soll ja ziemlich arm sein. Rein optisch sehe ich keinen Unterschied zu vorher, aber die Leute rufen uns nun oft Dinge nach wie: ¡Regaleme plata! ¡Un cinco! ¡Dame plata! ¡Una propinita! Oder die Lightversion: ¡Ragaleme tu matamoscas! Einer der Senores, die Geld wollen, rennt mir sogar eine Weile nach. Etwas unangenehm. Sonst werden wir wie ueblich ueberall mit ¡Hola Gringas! gegruesst. Doch auch heute ruft mir wieder ein ganz Schlauer ¡Hola Mister! nach. Oft gruessen sie Moni mit ¡Hola Gringa!, ich bin dann logischerweise einfach der Gringo. Vielleicht sollte ich mir doch noch einen Bart ankleben… Gegen 16.30 Uhr erreichen wir das Dorf Pampas. Ein paar Bauarbeiter hatten gesagt, da gaebe es keine Unterkunft. Aber zur Sicherheit fragt Moni nochmals bei 2 Senoras nach. Es gibt keine, aber die eine Senora hat ein Quarto. Einen Raum mit einem Bett. Da wir nicht wissen, ob wir weiter oben campen koennen, nehmen wir das Angebot an. Wir kochen, spaeter gibts natuerlich noch Besuch von neugierigen Maedchen und Jungs.

Nach einer schlaflosen Nacht zu zweit auf dem Bett und naechtlichem Besuch von Ratten aus dem Dachstock bin ich froh, als um 5 Uhr der Wecker klingelt. Kurz nach 6 Uhr sind wir startklar. Es geht nochmals 600 Meter nach oben. Wir fahren wieder durch einige Doerfer, wieder fragen die Leute nach Geld. Gibts auch heute keins. Und langsam nerven die Anbetteleien ein wenig. Gegen 9.30 Uhr erreichen wir den hoechsten Punkt auf knapp 4000 M.ue.M. Da heisst es warm anziehen, es ist kalt da oben. Kaum die Abfahrt begonnen, treffen wir schon wieder auf einen Radler. Dave aus England ist unterwegs von Alaska nach Usuahia. Wir schwatzen wieder einmal zeimlich lange, dann setzen wir die Abfahrt fort. Wir passieren die Corona del Inca, eine kronenfoermige Felsformation, die hoch auf einhem Huegel thront. Mit Aussicht auf diese, leider ist es etwas dunstig, essen wir eine Banane und ein paar Kekse. Weiter gehts runter auf der engen Strasse. Da ist in den Kurven immer Vorsicht geboten. Wir erreichen den Talboden, dann geht es nochmals hoch. Nun ist es auch wieder richtig heiss. Nach dieser kleinen Steigung geht es dann mehr oder weniger runter, entlang des Rios Maranon. An dessen Ufer essen wir zu Mittag. Ein kleines Maedchen schenkt uns einen Sack geroestete Bohnen. Ohne nach Geld zu fragen… Die Peruaner essen diese Bohnen anscheinend, aber fuer mich fuehlt es sich an wie Rumkauen auf einem Stein. Ich geben dem Maedchen spaeter ein paar Bonbons, dann geht die Fahrt weiter. Es ist nun drueckend heiss. Und die Landschaft sieht mittlerweile auch immer gleich aus. Gelb-braune Huegel, langsam etwas langweilig. Nach 20 km erreichen wir Tingo Chico. Es ist noch frueh, doch wir wollen da bleiben. Dann koennen wir am Folgetag in ca. 4 Stunden La Union erreichen und dort die archaeologische Staette „Huanuco Viejo“ anschauen. Zudem geht es meinem Magen seit Huanuco nicht so gut, daher ist ein frueher Stopp doppelt sinnvoll. Wir fragen nach einer Unterkunft. Ein aelterer Senor sagt uns, das  es auf der anderen Seite des Flusses ein Areal eines Spaniers gaebe, dort koenne man campen. Wir fahren hin, doch niemand ist da. Wir warten ein Weile, dann fahren wir ins Areal, noch eine Weile spaeter stellen wir das Zelt auf. Abends erscheint ein Senor,  er passt auf das Gelaende auf. Und wir duerfen bleiben. Spaeter laedt er uns noch auf eine Tasse Tee ein. Wir steuern ein paar Kekse bei und unterhalten uns eine Weile eher schleppend.

Heute schlafen wir aus und stehen erst um 6 Uhr auf. Fruehstuecken, dann packen. Es ist nicht so kalt hier. Der Senor laedt uns nochmals auf einen Tee ein, doch wir wollen lieber los. Wir fahren wieder einmal bergauf und es ist schon morgens ziemlich heiss. Doch heute haben wir nur ca. 500 Hoehenmeter raufzufahren. Wir erreichen das Dorf Pachas auf der Spitze und bis jetzt kein einziger Gringo-Ruf. Im Dorf rufen zwei Maedchen: ¡Turistas! und ich hoere zweimal ein ¡Hola Senorita! Mal was ganz Neues. Nun geht es bergab. Durch Chavinillo und dann weiter runter. Die Landschaft in der Talsohle sieht nun doch ein bisschen anders aus.
Und auch immer wieder faszinierend sind die Leute, oft auch Kinder, die mit ihren Herden auf irgendeine Weide spazieren. Da laufen Kuehe, Schweine, Pferde, Esel, Schafe und Ziegen durchmischt den Strassen entlang.
Dann geht es noch ca. 10 km ein wenig rauf und runter bis nach La Union. Dieses groessere Dorf erreichen wir kurz vor dem Mittag. Wir quartieren uns im Hostal Jave ein, dann kaufen wir uns etwas zu essen: Brot und Kaeseempanadas. Die letzteren sind so fettig, dass sie mir den Rest des Tages schwer im onehin angeschlagenen Magen liegen. Dann laufen wir los. Heute Nachmittag wollen wir uns Huanuco Viejo anschauen. Doch zuerst muessen wir 2,5 Stunden den Berg rauflaufen. Wir halten ein Taxi an, um nach dem Preis fuer die Bergfahrt zu fragen. 15 Soles. Das ist uns zu teuer. Wir fragen nochmals nach dem Weg, als ein anderer Senor anbietet, uns fuer 8 Soles nach oben zu fahren. Da sagen wir nicht mehr nein. Wir quetschen uns mit 6 anderen Personen ins Sammeltaxi. Der Fahrer, ich und Moni auf dem Vordersitz, 4 Leute auf der Rueckbank und ein Maedchen im Kofferraum. So faehrt man hier Taxi. Die schlechte Schotterstrasse fuehrt steil nach oben, der peruanische Fahrer meistert diese Strasse jedoch ziemlich gut. An der letzten Kreuzung steigen wir aus und laufen noch die letzten paar hundert Meter zur archaeologischen Staette. Hier oben befinden wir uns wieder auf einer Hochebene. Grasflaechen soweit das Auge reicht. Wir laufen zum Tor, als gerade eine Gruppe mit Fuehrer rauskommt. Das trifft sich ja gut, denn ohne Fuehrer kommt man nicht rein. Der Guia, ein Mitarbeiter des archaeologischen Teams, der auch bei den Ausgrabungen und Rekonstruktionen dabei war und ist, fuehrt uns duch die Anlage und gibt interessante Informationen. Und Moni kann endlich jemandem alle Fragen stellen, die sie schon lange mal beantwortet haben wollte. Die meisten Personen, die Huanuco Viejo besuchen sind Peruaner, nur ca. 20% Auslaender. Eine interessante Angabe. Auch mit uns sieht sich ein peruanisches Paar die Ruinen an. 2,5 km fuehrt der Weg durch die Anlage. Nach gut einer Stunde ist die Fuehrung fertig. Der Guia gibt uns noch eine Demonstration seiner Woll-Steinschleuder. Mit beeindruckendem Resultat. Man sollte nie einen Peruaner mit solch einem Ding veraergern… Da im Moment niemand Tickets verkauft ist unsere Tour gratis, wir geben dem Guia 5 Soles fuer seine interessante Fuehrung. Nun wollen wir zuruecklaufen. Wir laufen wieder zur Strasse, dort den gekommenen Weg zurueck. Die Strassse ist auch zum Laufen schlecht. Eigentlich soll es einen anderen Weg runter geben, doch irgendwie finden wir den Abzweig nicht. Und runterlaufen auf dieser Strasse macht uns beide nicht wirklich an. Doch alle Taxis sind voll. Wir versuchen, einen anderen Wagen zu stoppen. Doch der faehert einfach an uns vorbei. Ein wenig spaeter haelt er, der Fahrer steigt aus und geht zu einem Haus. Nicht gut. Doch dann fragt er uns, ob wir nach La Union wollen. Ja bitte. Und so rumpeln wir um einiges schneller und angenehmer zurueck ins Tal. Wir kaufen noch ein paar Dinge auf dem Mercado, dann gehts unter die kalte Dusche.

Kurz nach 6 Uhr verlassen wir La Union. Wir fahren einem Fluss entlang, und das Flusstal wird nun auch landschaftlich interessanter. Bald wechselt der Strassenbelag zu Schotter. An einer Abzweigung warten 2 Senores auf den Bus. Einer der beiden ist Gobernador, Gemeindepraesident. Wir schwatzen eine Weile, dann kommt der Bus. Nun verengt sich das Tal ziemlich stark, es geht steil bergauf, dann fahren wir durch eine enge Schlucht. Bald darauf erreichen wir Huallanca. Dort kaufen wir Brot und auf dem Mercado Kaese, Tomaten und Avocados. Wir fahren an der huebschen Plaza vorbeit. Dort hat es auch einen Laden mit Glace. Mal schauen, ob mein Magen so ein eingepacktes Eis auch mag. Wir setzten uns auf eine Bank auf der Plaza und geniessen Sonne und Glace. Dann beginnt die lange Steigung, nun aber wieder auf Asphalt. Bald aendert sich die Landschaft. Richtige Berge, ein Bach und Baeume. Wir koennten auch durch Graubuenden fahren. Nach all den Huegeln, durch die wir nun wochenlang gefahren sind,  ist dieser Anblick toll. Und das Tal ist fast nicht besiedelt, so gibts wenig Gringo- und Regalame-Rufe. Wir machen Mittagspause, dann gehts weiter hoch, Kurve um Kurve. Nun macht mir aber mein Magen wieder zu schaffen. Mit Magenkraempfen faehrt es sich etwas muehsam hoch. Aber es geht. Es muss. Wir fahren an der Minenstadt Huansala vorbei. Danach muendet unsere Strasse in ein zweispurige Autopista. Und die grossen, von den Minen kommenden Lastwagen brettern in groesserer Anzahl an uns vorbei. Wir fahren doch noch an ein paar Huetten vorbei. Natuerlich mit laestigen Hunden – heute versuche ich es mit Steinewerfen – und Regaleme rufenden Kindern. Zur Hundeabschreckung haben wir uns am Morgen einen Holzstecken zugetan, daher schenke ich einem Jungen die Matamoscas. Obwohl ich sie heute rege gebraucht hatte, denn heute sind ploetzlich wieder stechwuetige Pferdebremsen aufgetaucht.  Ebenfalls laestige Viecher. Vor allem, weil sie einem immer um das Gesicht herumsurren. Dann wird es Zeit, nach einem Campplatz Ausschau zu halten. Wir wollen aber noch etwas weiter weg von Hunden und Kindern. Wir schauen uns einige Stellen an, doch ideal sind sie nicht. Wir steigen weiter, Kurve um Kurve. Nach ca. 1500 gestiegenen Hoehenmetern stellen wir unser Zelt auf einen ungebrauchten, von einer Erdmauer verdeckten Weg. Der Boden ist steinig, das Heringe-Einhauen ein Krampf. Wir befinden uns auf 4500 M.ue.M. Mal sehen, wie kalt die Nacht hier wird.

Der Mond leuchtet hell die ganze Nacht ueber, und am Morgen haben wir noch 1 Grad im Zelt. Das geht ja noch. Und wie am Vorabend vermutet, sind die Heringe schwer wieder aus dem Boden zu kriegen. Einige muessen rigchtiggehend rausoperiert werden. Das nimmt Zeit in Anspruch. Danach tragen wir Taschen und Bikes zurueck zur Strasse und machen uns startklar. Die ganze Landschaft ist mit einem Teppich aus Reifen ueberzogen. Doch die Sonne dringt langsam ins Tal, es wird warm. Wir fahren noch einige Kurven hoch, viel kuerzer als erwartet, dann folgt die Abzweigung nach Huaraz und in den Parque Nacional Huascaran. Nun fahren wir wieder auf Schotter. Es geht weiter hoch, teilweise ziemlich steil. Die ersten Nevados kommen in Sicht. Was fuer ein Anblick. Wir steigen weiter hoch, nun mit bester Aussicht. Wir machen einige „Gipfelfotos“, obwohl wir noch nicht ganz oben sind. Aber diese Berge sind wundervoll. Dann erreichen wir 4870 M.ue.M, den hoechsten Punkt im Park. Hier weht nun ein eisiger Wind und es ist kalt. Zudem merken wir beide die Hoehe, das Rauffahren wird anstrengender. Mit Aussicht auf die Cordilliera Blanca essen wir windgeschutzt eine Banane und ein paar Kekse. Dann sitzen wir eine Weile einfach da und bestaunen die Aussicht. Ohne Worte. Dann gehts runter, dann wieder hoch. Wir fahren dirket unter einem Gletscher durch. Auch sonst ist diese hochandine Landschaf schoen. Farbig, mit erstaunlich vielen Pflanzen und Blumen. Und dann immer wieder Schaf- oder Lamaherden. Was die wohl in einem Nationalpark zu suchen haben? Es folgt eine laengere Abfahrt, dann nochmals eine laengere Steigung. Nochmals vorbei an Gletschern. Wir erreichen wieder 4800 M.u., dann gehts definitiv talwaerts. Die Strasse verschlechter sich auf dieser Seite ziemlich stark, wir fahren konzentriert runter. Ein Abzweig fuehrt zum Nevado Pastorini, den lassen wir aus. Auf dem Runterweg passieren wir eine Stelle mit Steinmalereien, dann folgen die Puya Raimondiis, in Peru von dem italienischen Biologen Antonio Raimondi entdeckte, riesige Bromeliengewaechse. Solche Pflanzn habe ich noch nie zuvor gesehen. Wir erreichen Carpa, die Nationalpark-Rangerstation. Doch die Leute arbeiten nur von 7.00 bis 15.30 Uhr. Darum koennen wir keine Nationalparkgebuehr bezahlen… Hinter einem Huettlein stellen wir das Zelt auf. Heute ist Vollmond, die Gegend nachts fast taghell erleuchtet.

Wir verlassen Carpa um 6.30 Uhr. Der Morgen ist eiskalt. Wir hatten -2 Grad im Zelt, darussen ist es noch viel kaelter. Wir fahren los. Meine Schaltung ist wieder eingefroren. Diemal stecke ich im 10ten fest. Ich komme kaum noch die Huegel hoch. In den ersten Sonnenstrahlen waermen wir uns auf und ich warte, bis die Gangschaltung wieder arbeitswillig ist. Wir fahren an einem durch die Wiese laufenden Bach vorbei. Die Graeser rund um die Wasserlaeufe sind mit einer dicken Eisschicht ueberzogen. Das sieht schoen aus. Wir holpern die 15 km runter, dann treffen wir wieder auf die Asphaltstrasse. Nun geht es noch ca. 40 mehr oder weniger runter bis nach Huaraz. Auf der linken Seite sehen wir die Nevados der Cordilliera Blanca. Leider ist es wieder ziemlich dunstig. Und der Strassenzustand ist wieder einmal nicht der beste. Riesige Schlagloecher, teilweise Schotterstrecken und von Rissen durchfurchter Asphalt. Da muss sehr k0nzentriert gefahren werden. Einmal kommt uns ein Radler entgegen, sieht nach Japaner aus, doch der faehrt ohne einen Blick und Gruss einfach an uns vorbei. Moni regt sich auf, ich denke mir: Nun den, was solls. Kurz vor Mittag erreichen wir Huaraz. Der erste Eindruck ist nicht gerade berauschend, miese Schotterstrasse, dann eine Umleitung. Wir fahren Richtung Zentrum. Wir suchen das vom Franzosen Alex empfohlene Hostal Interroy Lodging. Doch die meisten gefragten Leute haben keine Ahnung, wo sich die Strsse befindet. Wir kurven eine Weile durch die Stadt, fragen auch in der Touristen-Info nach, schlussendlich naehern wir uns langsam dem Ziel. Und in einer Seitengasse nahe dem Fluss finden wir das Hostal schliesslich. Fuer je 10 Soles bekommen wir ein 3er-Zimmer mit Bano Privado. Sicher kein schlechter Deal fuer einen touristischen Ort wie Huaraz. Und von der Dachterrasse haben wir einen tollen Ausblick auf Huascaran und die Cordilliera Blanca. Doch auch hier ist es sehr dunstig, man sieht nich so weit. Am Tag zuvor soll dies noch anders gewesen sein… Wir sind hungrig und suchen zuerst etwas Essbares. Fuer 4 Soles gibts ein Mittagsmenu, dann laufen wir noch etwas durch die Strassen und essen in einer Pasteleria einen von diesen lecker aussehenden Kuchen. Doch der ist eher trocken. Vielleicht sollte man auch hier lernen, dass vieles besser aussieht als es ist. Doch der Kaffee ist gut. Dann gehen wir zurueck ins Hostal und halten eine Siesta. Was fuer ein Luxus. Spaeter gehen wir wieder in die Stadt. In Huaraz ist man ploetzlich wieder umgeben von Gringos. Irgendwie komisch. Man sollte eigentlich so schnell wie moeglich wieder weg von so einem Ort. Wir sind auf der Suche nach einem vegetarischen Lokal. Wir stehen gerade etwas rum, als mich ein Typ anspricht, ob wir was suchen. Ja, ein vegetarisches, guenstiges Restaurant. Er fuehrt uns zu einem, doch das ist uns zu teuer. Victor, seinerseits Tour-Guia, laeuft mit uns zu einem anderen Restaurant, wo es einfach normale Cena-Menus gibt. Dort werden auch Tortillas de Verdura serviert. Auch gut. Er fragt, ob er sich dazusetzen darf. Klar, dann koennen wir ihn zu Touren ausfragen. Und wie das mit den Tour-Guias so ist, natuerlich will er seine Touren verkaufen. Wir hoeren ihm lange zu und lesen Kommentare von anderen Reisenden. Das Angebot hoert sich gut an. Eine Tour zu zweit mit Fuehrer, sprich zwei Prinzessinen und ein Super-Sherpa,  durch einen nicht von Touristen ueberrannten Teil der Cordlliera Blanca. So buchen wir fuer Samstag einen 5-taegigen Trip in die Berge. Am naechsten Tag wollen wir Victor wieder treffen, um den Menuplan zu besprechen.

Wir schlafen aus, setzen uns eine Weile in ein Internet-Cafe, gehen zum Mercado Central einen Saft trinken, halten eine kleine Sieste und um 16 Uhr treffen wir uns wieder mit Victor. Wir gehen in ein nettes Cafe und sprechen den Menuplan fuer die 5 Tage durch. Am Tag darauf  wollen wir zusammen einkaufen gehen.

So ist es. Wir treffen uns vormittags wieder mit Victor, schauen uns ein Zelt an, entscheiden, dass wir doch meins mitnehmen, dann gehen wir zum Supermercado, dann auf den Markt. Da kommt eine ganz schoene Foodmenge zusammen. Mit frischen Fruechten, Gemuese, Kaese, Pasta und Reis fuer den Abend, etc. Victor holt seinen reparierten Rucksack ab, dann packt er mal das meiste Essen da rein. Ich heb den Rucksack hoch. Megaschwer. Mal sehen, ob er das tragen kann. Spaeter will ich mich nochmals mit ihm treffen, denn ich habe keinen grossen Ruckasack. Er will mir einen bringen. Und morgen, Samstag, soll es um 7.30 Uhr losgehen.