Cuenca ist eine sehr schoene Stadt, ich finde sogar, eine der schoensten auf meiner ganzen Reise. Mir gefaellt es hier. Viel Gruen, viele Parks, viele Sehenswuerdigkeiten und natuerlich viele tolle Laeden und Cafes mit den suessesten und leckersten Sachen. Zudem kann man hier das Wasser vom Hahnen trinken, dies soll in Ecuador nur in Cuenca moeglich sein.

Es gibt hier wie immer einiges zu erledigen. Z.B. ist mein Velo immer noch in der Werkstatt, Pedale wird wieder einmal repariert, zudem sollen ja Blogs aufgefrischt und Emails beantwortet werden. Und wir sehen uns auch einige Sehenswuerdigkeiten an, Cuenca hat unzahelige schoene Kirchen, Kolonialgebauede und die aus Marmor gebaute Caterdral de la Inmaculada Conception, welche sich beim Parque Calderon (oder einfacher der Plaza) befindet, ist ein riesiges und imposantes Bauwerk.

Catedral mit Plaza

Die Tuerme der Catedral

Und von innen mit Papststatue

Ich schaue mir ebenfalls ein kleines Hutmuseum an. Denn in Cuenca gibt es die besten Panama-Huete der Welt. Und die kommen ja nicht wie der Name sagt aus Panama, sondern von hier. Sie werden aber ueber den Panama-Kanal exportiert, daher der etwas faelschliche Name. Wieso eigentlich nicht Cuanca-Hut?

Huete soweit das Auge reicht

Die feinen, teuren gehoeren hinter Glas

Die restliche Zeit verbringen wir mit Nichtstun und Suessigkeiten schlemmen. Aber dies soll ja auch erlaubt sein, schliesslich haben wir Weihnachten. Am 24.Dezember sind wir von den Hollaendern, die wir in Susudel kennengelernt hatten, eingeladen. Am 24.gibts hier in Cuenca den „Pase del Niño Viajero“ ein riesiger und ca.5 Stunden dauernder Umzug durch die Strassen von Cuenca. Etwas aehnlich wie bei uns Fasnacht, nur sind die Wagen und Personen geschmueckt und bestueckt mit weihnachtlichen Motiven und Verkleidungen. Dazwischen hat es viele kleinere Figuren und Verkleidungen, die zu Fuss, hoch zu Ross oder mit anderen Gefaehrten durch die Strassen ziehen. Die Wagen sind zudem oft mit Fruechten, Suessigkeiten, Schnapsflaschen oder mit ganzen gekochten Huehnern oder Schweinen bestueckt. Anscheinend traditionelle Speisen der Gegend.

Grosse Wagen…

… und ganz kleine

Engel,…

… Divas,…

… skeptische Mexikaner,…

… und ganze Hirtengruppen.

Ganz am Schluss soll dann das „Niño Viajero“ vorbeiziehen (ich habs nicht gesehen), eine kleine Statue, die normalerweise in einer Kirche zu Hause ist, an diesem Tag aber auf Reisen geht, aber immer wieder nach Cuenca zurueckkehrt. So oder aehnlich lautete die Story. Und da die Parade direkt vor dem Haus der Familie durchgeht, koennen wir das Spektakel vom Balkon aus betrachten. VIP Lounge.

Umzugsbestaunen vom Balkon: Carmen, Lukas und Patty

Mit Kaffee, Kuchen und frischen Saeften. Spaeter gibts einen kleinen Imbiss, dann verabschiededen wir uns. Abends kehren wir nochmals zurueck, die Familie hat uns auch zum Weihnachtsessen und zum Feiern eingeladen. Echt unbeschreiblich nette Leute. Und ein wirklich spezieller Weihnachtstag.

Am 25. nehmen wir es gemuetlich, goennen uns ein Fruehstueck im „Cafe Austria“ (der Name sagt viel, meist gut besetzt mit Gringos, teuer, aber das Zmorge ist sehr lecker), spaeter gibts natuerlich noch ein superleckeres Glace im Al Toque (direkt an der Plaza), unserem Lieblingssuessigkeiten- und Glaceladen. Todo tranquillo.

Feeein

Am 26. wollen wir in den Parque Nacional Cajas wandern gehen. Eine eintaegige Wanderung soll es sein, wir stehen frueh auf, der Himmel ist bedeckt, die Wolken haengen tief. Wies da oben wohl aussieht? Wir nehmen einen Bus zur Feria Libre, dort steigen wir in den Bus in Richtung Guayaquil. Je hoeher wir steigen, desto nebliger wird es. Grusig. Beim Refugio des Parkes werden wir rausgelassen. Da oben ist es kalt, die Sicht ist quasi gleich null, Wolken und Nebel haengen tief, es beginnt sogar zu regnen.

Duestere Aussichten

Wir gehen ins Rangerhaeuschen, aber der Ranger meint nur, dass das Wetter in dieser Temporada wechselhaft sei. Das sehen wir auch. Und die Chance auf Aufklaerung ist wohl 50:50. Oder eher kleiner. Sollen wir warten? In 15 Minuten faehrt ein Bus zurueck nach Cuenca. Und es sieht nicht aus, als ob es auftun wird. Der Wille war da, aber wir nehmen den Bus zurueck nach Cuenca und verkriechen uns nochmals fuer 2 Stunden in unsere Schlafsaecke. Wohl eine gute Entscheidung, denn es ist den ganzen Tag ueber bewoelkt. Schade eigentlich, waere sicher ganz schoen gewesen da oben…